Sonntag, 13. Dezember 2009

Gian-Luca Cavigelli gewinnt Big Air Weltcup in Seoul - LG 스노보드 Big Air FIS 월드컵 서울

Die letzten 3 Abende habe ich auf dem Gwanghwamun Platz anlaesslich des Big Air Events verbracht. Chapeau an die Veranstalter! Der Blick ueber die Sejong-Statue zur Rampe war echt eindruecklich. Den Hoehepunkt des dreitaegigen Events hat der Schweizer Gian-Luca Cavigelli heute gewonnen und konnte damit seinen ersten Weltcuperfolg feiern. Waehrend er am Tag vorher beim Hyundai Super Match keinen seiner Tricks stehen konnte, zeigte er am heutigen Sonntag 3 nahezu perfekte Spruenge.





Mehr Bilder gibts bei mir auf Facebook. Die maximale Uploadgroesse meines Blogs scheint ueberschritten zu sein... und meine Schreibblockade ist immer noch da..in diesem Sinne...auf eine anderes Mal

Dienstag, 8. Dezember 2009

Das letzte Mal...

Ein kleines Update meinerseits fuer die Mitleser in der Schweiz. Bin zwar immer noch im Ungewissen betreffend dem Abschluss, aber ich habe heute immerhin von allen 3 Profs die Unterschriften erhalten, dass meine Arbeit in ihrer Qualitaet als solche fuer den Abschluss genuegt. Keine Ahnung, ob es dann noch eine spezifische Beurteilung gibt oder nicht. Ich habe hier so viele positive, aber auch negative Ueberraschungen im Uni-Alltag erlebt, dass ich erst daran glaube, wenn ich das Diplom in meinen Haenden halte. In den letzten Wochen habe ich von "major changes to do" zu "you may want to get it published" und "i will appoint your for the thesis award" alles gehoert. Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass die Arbeit dann wohl erst im Januar wirklich mal gelesen wird, was gerade bei diesem aktuellen Thema fuer mich ziemlich uebel ausgehen koennte. Tant pis, j'en ai marre. Die naechsten Tage werde ich noch einbisschen am Layout der Thesis arbeiten, Bewerbungen schreiben und meine wohlverdienten Ferien planen. Denn in einer Woche geht es fuer ein paar Tage in die Sonne. Okay, soweit die Bestandesmeldungen:)

Ich habe voraussichtlich noch gut 1-2 Monate in Korea und mache mir momentan einen Spass draus festzuhalten, welche Plaetze/Orte ich noch(mals) besuchen moechte bevor es ab in die "Heimat" geht.


Seoul:Das letzte Mal....

... mit dem Lokalbus von Shillim an die SNU fahren und sich dabei nochmals schoen durchschuetteln lassen. gotta love Korean bus drivers.
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... bei meinem 김밥천국 des Vertrauens in Shillim nochmals Bulgogibibimbap mampfen
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... mit einer Flasche 막걸리 (koreanischer Alkohol) auf den Gwanak-Berg steigen und mit einem Haufen von Asjosshi und Ajummas 라면 (koreanische Nudeln) essen.
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...die Gallerien in Samcheong-dong besuchen und danach Waffeln mit einer Portion Eis geniessen.
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...Namsan Tower in einer klaren Nacht besuchen und das Funkeln der Metropole am Han Fluss bewundern.
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... in Myeong-dong durch die Strassen flanieren und den Puls der Stadt nochmals so richtig zu spueren.
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... schoen Kalbi (BBQ) bruzzeln und eine Flasche Soju geniessen in einem 포장마차 (kleine Restaurants in einem Zelt in den Nebenstrassen von Seoul)
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... mit Ajosshis und Ajummas gemeinsam ‘오! 필승 코리아’ und Arirang anstimmen
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...den Gang zur Schweizer Botschaft machen und mich vom alten Team verabschieden und die Schweizer Fahne hissen.
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...to be continued

Dienstag, 1. Dezember 2009

Snowboard World Cup Big Air Competition, Seoul December 11-13th

Die Big Air Weltelite gastiert in Seoul. Am Wochenende vom 11-13. Dezember finden die FIS Big Air Wettbewerbe auf dem Areal des Gwanghwamun Platzes statt. Ich war gerade gestern auf dem Platz. Bin mal gespannt wie man auf der kleinen Flaeche einen Big Air veranstalten kann.

Vielleicht krieg ich ja noch einen Startplatz...ha ha

Update: Hier das Programm gemaess offizieller FIS Website. Werde mich mal auf koreanischen Websites zwecks Infos btrf. Ticketing und Rahmenveranstaltungen schlau machen.

UPDATE II:

Da ich per Kommentar eine Frage erhalten habe, noch ein kurzes Update. Den Line-Up findet man hier. Leider keine Schweizer dabei, dafuer 3 Oesterreicher und 2 Deutsche, sowie Top Shots aus Skandinavien. Unterdessen wurde auch die offizielle Homepage aufgeschaltet (ENG/KOR), das auch naehere Infos zum Rahmenprogramm bietet. Die englischen Zeitungen werden wohl diese Tage auch noch einige naehere Infos bieten.

Betreffend Ticketing habe ich vernommen, dass es ein freier Event sein soll (ohne Gewaehr...). Die Veranstaltung ist Teil der Hyundai Card Veranstaltungsreihe, die unter anderem schon Roger Federer nach Seoul gebracht hatte.

Let's Rock!

Sonntag, 29. November 2009

Die Angst vor Tuermen

Die direkte Demokratie der Schweiz fuehrt manchmal zu abstrusen Auswuechsen. Referendumsrecht und Initiativsrecht in Ehren, aber wenn es dann wieder zu Abstimmungen kommt wie an diesem Wochenende mit der „Minarett“ Initative, waere mir lieber, wenn gewissen Leuten das Initativerecht abgesprochen wuerde.
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Den Nichtschweizern sei kurz erklaert, dass die Minarett Initative zum Ziel hat, den Bau von Minaretten per Vefassungsverbot(!) zu unterbinden. Eine Verfassung, die Religionsfreiheit stipuliert, in einem Staat der eine lange liberale Tradition hat und es gerade dank der Multikulturalitaet erst dort hingebracht hat, wo er jetzt steht.
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Es geht den Initianten und Unterstuetzern der Initative aber nicht in erster Linie darum, dem Bau von Minaretten vorzubeugen, sondern eindeutig um die Auslaenderpolitik als solche. Ich bin durchaus fuer eine harte Gangart diesbezueglich. Wer sich nicht anpassen kann oder will, soll das Land beim kleinsten Vergehen verlassen muessen, ohne wenn und aber. Ein Minarettsverbot fuehrt aber kaum zu einer besseren Integration, verhindert keine Zwangsehen, mindert die Auslaenderkriminalitiaet um keinen Deut und auch das von der SVP verschrieene Schrecksgespenst der Scharia adressiert die Inititaive nicht. Wenn die ersten Hochrechungen stimmen, und die Initiative tatsaechlich angenommen wird (ziemlich sicher auch mit einem tiefen Roeschtigraben...) wird man das Resultat im Innenverhaeltnis von islamischen Mitbuergern, und von Aussen von islamischen Staaten als Ohrfeige und Affront wahrnehmen.
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Ein besonders bitterer Nachgeschmack hat fuer mich wieder die Propaganda von Erzkonservationen Kirchenvertretern aus der EDU und EVP. Es laeuft mir jeweils kalt den Ruecken hinunter, wenn ich Statements dieser Parteiexponten hoere. Wieso sind es eigentlich immer die streng Glaeubigen, und Erzkkonservativen, die am wenigsten Toleranz zeigen...


(habe momentan Probleme mit der Formatierung hier...sorry)

Mittwoch, 11. November 2009

Diplomarbeits-Burnout....

31'722 Woerter, verteilt auf knapp 90 Seiten Text und zusaetzlichen 30 Seiten Appendix, Quellen, 2 sprachigem Summary, Cases und Graphiken.
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Habe mich gestern zum Kopierzentrum der Uni begeben und meine Researcharbeit mit gemischten Gefuehlen abgegeben. Einerseits bin ich erleichtert meinen Schreibtisch endlich von den grossen Papierbergen zu befreien und mich nicht mehr mit Zitierrichtlinien und Quellenverzeichnissen beschaeftigen zu muessen, andrerseits hab ich echt keine Ahnung, ob die Arbeit den Anforderungen der Profs genuegt. Wie viele von euch mitgekriegt haben, war die Unterstuetzung seitens der Betreuer quasi nicht existent. Sie foutierten sich groesstenteils um meine Feedbackanfragen, gaben kaum inhaltliche Bewertungen ab. bon bref, ich werde in 2 Wochen meine muendliche Praesentation abhalten, und muss quasi mit dem Supergau rechnen, dass mir selbst mein Betreuer in den Ruecken faellt. Ich weiss, ich bin generell nicht gerade die Verkoeperung des Optimisten, aber in diesem Fall hab ich echt einige Gruende fuer meine eher negative Einstellung. Womit ich punkten duerfte ist das professionelle Erscheinungsbild der Arbeit, Aktualitaet des Themas und die breite Literaturrecherche. Probleme wird es wohl wegen grossen Ueberschneidungen mit bestehender Literatur geben, dem grossen Umfang der Arbeit und der ziemlich formal-juristischen Analyse geben.
Rueckblickend haette ich meine Bedenken im Rahmen der Themawahl einfach klarer machen sollen und micht nicht mit den paar aufmunternden Worten des Profs abspeisen lassen sollen. Tantpis...
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Momentan, habe ich den Blues,nicht nur wegen dem ganzen DA Stress, sondern auch weil ich mich langsam aber sicher von Korea verabschieden muss. Je nachdem wie es mit der DA-Praesi und allfaelligen Nachkorrekturen laeuft, bin ich wohl Ende Dezember oder Januar back ‚home‘ in good old Switzerland. Die Jobsuche werde ich bald in Angriff nehmen und hoffen, dass sich trotz der steigenden Arbeitslosigkeitkeit noch ein Platz findet fuer einen Heimkehrer, der motiviert ist neue Arbeitserfahrungen zu sammeln. In welchen Bereich es mich zieht ist schwer zu sagen. Ich bin sehr offen, obwohl die Finanzbranche momentan sicher nicht gerade jedem Bewerber den roten Teppich auslegt. Diplomatie bleibt mein Traum, auch wenn ich dazu noch einige Hindernisse ueberwinden muesste, angefangen bei den mittlerweil mangelhaften Sprachkenntnissen (Franzoesisch und gutes Deutsch...), bis hin zur Annerkennung meiner Abschluesse in der Schweiz und Korea. Anfangs duerfte es wohl wieder in die Privatindustrie gehen, wobei ich dort ganz klar internationale Unternehmen im Fokus habe. Ich koennte mir gut vorstellen, eine Einstiegsposition als VR/GL Assistenz anzunehmen, nur sind diese nicht gerade weit gesaeht und oft auch durch Frauen besetzt. Eine Position in Korea koennte ich mir zwar durchaus vorstellen, bin aber genug Realist um zu sehen, dass meine Koreanischkenntnis kaum ausreichen um bei einem Chaebol unterzukommen. Ich bekomme regelmaessig anfragen von Leute, die an einer Anstellun in Korea Interesse haben. Vielleicht dazu einmal mehr in einem anderen Blogeintrag. Auslaendische Fachkraefte (und die Betonung liegt hier stark auf FACH) sind in Korea durchaus gesucht, aber das sind groesstenteils Leute, die Exekutiverfahrungen mitbringen, da sind dann Koreanischkenntnisse auch nicht zwingend erforderlich. Von SK (v.a. Telekom/Energie/Logistik) weiss ich persoenlich, dass man schon seit einiger Zeit ein Global HR Team am aufbauen ist und man auch im Ausland rekrutiert, wobei der Fokus v.a. auf Amerika (Kyopos) und China liegt. Aehnliches auch bei Samsung, das gerade zwei meiner chinesischen Freunde rekrutiert hat.
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Okay, war wiedermal ein ‚querbeet“ ein Eintrag, aber immerhin ein Lebenszeichen in die Schweiz. P.s. Ich habe in den letzten Tagen soviel Korrekturgelesen, dass ihr mir bitte die vielen Rechtschreibefehler auf dem blog entschuldigt, ich habe einfach nicht die Muse dafuer auch hier noch jedem Fehler nachzujagen.
In diesem Sinne,
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A bientot, ou ben...bis gliii!

Sonntag, 1. November 2009

quoi qu'il soit....

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Blocher macht Werbung fuer Wanderferien in Nordkorea

Wie jeden Morgen mache ich eine kurze online Presseschau: NZZ, Tagesanzeiger, SF-DRS, Spiegel...natuerlich immer multi-funktional mit dem TV-Stream, der im Hintergrund ueber die Sportresultate informiert und parallel die Infographiken in den anderen Fenstern. Ich scanne nochmal den Tagi und ich glaube erst zu traeumen, aber es steht schwarz auf weiss in der Zeitung: CHRISTOPH BLOCHER, der beruechtigste, zugleich meist gehasste und geliebte Alt-Bundesrate/Vizepraesident der SVP/Industriemogul war zum WANDERN IN NORDKOREA. Fuer 14 Tage.

Im Tagi laesst er sich zu seinem Trip interviewen. Anscheinend ist er mit einer Gruppe von Deutschschweizern nach Nordkorea gereist und hat dort die Vorzuege der stalinistischen Tourismus-Destination genossen. Er waere nicht Christoph Blocher, wenn er seine Erfahrungen nicht auch noch im eigenen Online-Fernsehformat preisgeben wuerde. 34 Minuten Aussenpolitische Analyse a la Blocher.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Korea im Schweizer Parlament

Die Beziehungen zu Korea sind nicht gerade ein Topthema in der Schweizer Politik, und so verwundert es auch nicht, dass im Amtlichen Bulletin des Schweizer Parlaments nicht viele Eintraege zu Korea zu finden sind. Ein paar Anfragen zwecks Kriegsmaterialexporten und Staatsbesuche von Koreanischen Regierungsmitgliedern dominieren die Liste.
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Eine lustige Anekdote bietet jedoch eine Frage von Nationalrat Schluer an den Bundesrat, in der sich der Rechtsaussenpolitiker darueber empoerte, dass die Schweizer Botschaft 2005 den Nationalfeiertag nicht am 1. August, sondern erst Ende September gefeiert hat.
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"Frau Bundesrätin, ich danke Ihnen für diese Antwort. Es besteht immerhin eine erhebliche zeitliche Entfernung zwischen dem 1. August und dem 30. September - deshalb jetzt meine Zusatzfrage: Ist Ihnen ein Fall bekannt, wonach ein französischer Diplomat einmal den "14 juillet" am Ostermontag oder ein amerikanischer Diplomat den "4th of July" am Stephanstag gefeiert hätte? Oder ist es nur bei schweizerischen Botschaftern so, dass sich die Nationalfeiertage nach den Freizeitkalendern der Funktionäre zu richten haben? "
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Lustigerweise war ich 2005 auf der Botschaft in Seoul stationiert. Tatsaechlich hat sich damals auch ein Schweizer darueber beim Botschaftspersonal foermlich beschwert und forderte eine Stellungsnahme des damaligen Botschafters. Diese war ihm anscheinend nicht gut genug und es scheint, als habe er angesichts der grossen Brisanz dieser Staatsaphaere dem Vorbilder aller Patrioten Ulrich Schluer sein Leid geklagt, der sich natuerlich umgehend dieser heiklen Sache widmete.

Vielleicht sollten sich manche SVP Waehler mal im amtlichen Bulletin schlau machen, mit was fuer belanglosen Fragen und Motionen ihre gewaehlten Parlamentsmitglieder so die Zeit verschwenden.

Vollstaendigkeitshalber noch die Replik der Aussenministerin (einleitend in Deutsch und dann der Uebergang ins Franzoesische...was bei Calmy-Rey immer dann der Fall ist, wenn sie sich ueber jemand/etwas enerviert)

"Herr Schlüer, ich kenne die Agenda der Franzosen oder der anderen Aussenvertretungen nicht. Aber Ihre Frage lautet: "Pourquoi notre représentation à Séoul a-t-elle choisi finalement le 30 septembre pour organiser la réception de la fête nationale?" Je dois vous dire que la délégation suisse auprès de la Neutral Nations Supervisory Commission à Panmunjom organise traditionnellement une réception le 1er août. Notre représentation à Séoul invite donc à une date ultérieure, pour ne pas faire de concurrence à la délégation à Panmunjom. En juillet et en août - ce sont les explications qu'on m'a données -, il fait très chaud à Séoul et c'est le moment où la plupart des gens prennent leurs vacances. Il est donc plus judicieux d'organiser la réception de la fête nationale à une date ultérieure quand tout le monde est revenu de vacances. Voilà, Monsieur Schlüer, je crois que j'ai répondu à votre question"
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Und, ja ich verschwende meine kostbare Zeit momentan mit dem Durchforsten von amtlichen Bulletins und dergleichen, denn ich nutze momentan jede Gelegenheit mich von dem abzuwenden, was meine Nerven momentan am meisten strapaziert: DA.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Koreanistik Vorlesung an der Uni Zuerich

Koreanistik-Vorlesungen, geschweige denn einen eigentlichen universitaeren Lehrgang der Koreakunde gibt es in der Schweiz so viele wie Kimchi als Beilage im Schweizerhof Hotel..naemlich so gut wie gar keine. Asian Studies kann man in Genf studieren, Ostasiatische Kultur/Sprache (Japanologie, Sinologie) an der Uni Zuerich. Letztere Hochschule hat jetzt aber seit diesem Semester immerhin eine Vorlesung im Program zum Thema: Koreanische Kultur und Geschichte, und zwar gelehrt von einer akademisch ueberaus bekannten Prof. Dr. Martina Deuchler.
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"Die Vorlesungen im Winter- und Sommersemester 2009-10 sollen umfassend in die vormoderne und moderne Geschichte und Kultur Koreas einführen und dabei die Bedeutung der Halbinsel im politischen und kulturellen Spannungsfeld zwischen China und Japan aufzeigen. "
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Gemaess dieser Pressemitteilung auf der Website der Uni ZH koennte das Ganze gar noch ausgebaut werden zu einem eigentlichen Koreanistik Studiengang. Eine Professorin aus Bochum soll schon fuer das naechste Semester vorgesehen sein. (Deutsche Professorin und die Schweiz..tja...)

Seoul - Je voulais seulement te dire que je t'aime


Montag, 12. Oktober 2009

Swiss Festival 2009 - Schweiz Koreanische Beziehungen

Nun ja, gomdorinuri ist mir zuvorgekommen, aber es ist ja selten genug, dass die Schweiz von Deutschen gelobt wird...

Den Eintrag habe ich eigentlich schon laenger geplant, aber aus 'Diplomarbeits-Schlussspurt-technischen Gruenden" hat sich das Ganze verzoegert.
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Vom 9.-13. Oktober findet das Swissfestival statt. Ein Event organisiert von der Schweizer Botschaft und Swiss Tourism. Rahmenveranstaltungen bilden traditionelle Musikvorstellungen, aber auch Jazzkonzerte mit Schweizer und Koreanischen Musikern und Kunstausstellungen. Abgerundet wird das ganze mit Kaese und Schokoladendegustationen. Am Samstag war zudem die Wirtschaftsministerin Doris Leuthard zu Gast, kommt nicht oft vor, dass sich ein Mitglied des Bundesrats nach Korea verirrt. Letztmals war es die Ausseministerin Michelin Calmy-Rey, die sich im Grenzgebiet inszenierte, wie man das von ihr gewohnt ist.
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Die enge Beziehung, die ich zur Schweizer Botschaft pflege, hat sich zwar auf Grund der ueblichen Jobrotationen der Diplomaten einbisschen verlaufen, aber es sind immer noch ein paar Leute dabei aus meiner Praktikumszeit vor 5 Jahren. Ein Besuch lohnt sich auf jedenfall.
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Standort: Raemian Gallery in Unni-dong. (Anguk-Station/Insadong) Alle Informationen gibt es hier. (PDF)
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Die Schweizer Community ist klein in Korea. Vor ein paar Jahren waren es ca. 180 Leute (inkl. Doppelbuerger) in ganz Korea. Der Grossteil davon sind Expats von Schweizer Unternehmen. Der Swiss-Korean Business Council trifft sich monatlich zum Austausch und Special-Lectures. Wer Kontakte knuepfen will, ist hier sicher am richtigen Platz. Wer sich fuer Praktika interessiert, sollte sich die Liste der Unternehmungen anschauen (siehe SKBC Website). Die grossen Schweizer Unternehmen sind lokal praesent, aber in unterschiedlicher Groesse. Roche und Novartis gehoeren lokal zu den Leadern, auch UBS (JV mit Hana Bank) ist vertreten und Industrieunternehmen wie ABB und Oerlikon.
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Die Schweiz-Koreanischen Beziehungen sind sehr gut. Der Erfolg von Swiss Tourism ist zugleich aber auch eine Buerde fuer den Wirtschaftsstandort Schweiz. Mann nimmt die Schweiz oft nur als Ferienziel (Interlaken, Jungfrau etc) war, und zuwenig als attraktive Lokalitaet fuer asiatische Unternehmungen. Ich sehe hier vorallem Potential im Hochtechnologiesektor und langfristig wohl auch im Service-Sektor. Die grossen koreanischen Unternehmungen werden aber als Europastandort in erster Linie Deutschland, Frankreich oder England waehlen, nicht zuletzt wegen den dort ansaessigen Clustern (Autozulieferung/Kosmetik/Finance).
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Bezueglich Gueterausstausch hat das EFTA-Korea FTA sicherlich zu intensiverem Austausch beigetragen. In Sachen R&D (v.a. Nanotech) haben ETHZ/EPFL und KAIST einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der auch den Austausch von Studenten/Professoren beinhaltet. Und schliesslich bin auch ich indirekt ein Ergebnis des EFTA-Korea FTAs... Nicht zu vergessen ist auch der sicherheitspolitische Beitrag, den die Schweiz zum Nordkoreakonflikt macht. Man nimmt nicht nur eine Vermittlerrolle war, sondern hat (was wohl den meisten Schweizern so nicht bekannt ist) auch Offiziere an der innerkoranischen Grenze in Panmunjeom im Rahmen der Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC). Es war eines der eindruecklichsten Erlebnisse in Korea, die ich bisher hatte als ich die Schweizer Truppen dort besuchen konnte.
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Wie es begzueglich der Koreanischen Community in der Schweiz aussieht ,bin ich mir nicht sicher. Koreanische Schulen gibt es in Zuerich, St. Gallen und Genf soweit ich weiss. Interlaken hat einige koreanische Unterkuenfte (Minbaks etc) und Restaurants. Die Federation of Korean Associations in Switzerland organisiert regelmaessig Anlaesse fuer Auslandskoreaner. Dongari ist ein Verein, der sich um die Interessen von Koreanischen Adoptierte in der Schweiz kuemmert. Wie ich Koreaner kenne, gibt es wohl auch noch koreanische Kirchen, ist mir aber keine namentlich bekannt.
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bon bref, die CH-ROK Beziehungen sind sehr gut, aber gerade in wirtschaftlicher Hinsicht ist noch viel Potential.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Mittwoch, 30. September 2009

Internationalisierung Koreanischer Uni's - UPDATE

UPDATE

Kurzes Update. Das aktuelle Times Higher Ranking ist raus. Neben dem Shanhghai Ranking, sowas wie die Ranking-Bibel fuer internationalen Unis. SNU 3 Plaetze rauf. von 50 auf 47. Yonsei das erste mal unter den besten 200. KAIST wie gehabt auch vorne dabei. SNU in Social Sciences in den 30ern.
Man schaue sich, aber nun den Beurteilungspunkt "International Students" an: 33 von 100 moeglichen Punkten. "International Staff" 22/100. Ein riesen Aufholpotential, das man da noch hat....aber eben (siehe below)
im Uebrigen: ETH ZH 20. / EPFL 42 / Genf 72 / ZH 92
Kritische Worte von Gitte.
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Ein leidiges Thema fuer alle auslaendischen Studenten an der vermeintlich prestigetraechtigsten Universitiaet Seouls, ist die Internationalisierung der Institution. Diese Artikel der Korea Times machen auf einige Punkte aufmerksam.
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In vielerlei Hinsicht macht sich in Korea ein schon fast krankhaftes Bestreben nach Internationalisierung/Globalisierung bemerkbar. Jedes Festival, jeder Event, der etwas auf sich haelt, wird mit dem Anhaengels Global/International versehen. Sogenannte Global Internships werden den Studenten unter die Nase gerieben, die sich dann aber schlussendlich hoechstens als „Regional“ Internships entpuppen, da die Kommunikation oftmals nur in Koreanisch gefuehrt wird, oder 90% der auserwaehlten Praktikateilnemer aus China kommen. Global heisst fuer mich nicht einfach einen Westler unter seinen Reihen zu haben, den man dann schoen der Presse praesentieren kann als Sinnbild fuer den proklamierenten erreichten hohen Grad an „Globalisierung.
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Aehnlich sieht es in der Uni Landschaft bezueglich der Internationalisierung aus. In den internationalen Uni Rankings laeuft die SNU bezueglich der Internationalisierung oftmals unter fernen Liefen. Es wird versucht auslaendische Profs anzuheuren, am liebsten Nobelpreistraeger oder sonstiger Ehren- und Wuerdentraeger. Dabei schlaegt man auch mal ganz unkonventionelle Wege ein und stellt den juengsten Jura-Professor des Landes an, eingeflogen aus dem Land aller (koreanischen) Hochschullandtraeume den USA. Ziel soll es auch sein, immer mehr Kurse auf Englisch anzubieten. Auslaendische Studenten werden mit fuerstlichen Stipendien gekoedert, und Austauschstudenten sollen das interkulturelle Bild der Uni hervorheben. Alles loebliche Bemuehungen einer Uni, die sich das Ziel gesetzt hat, sich in der Elite der Universitaeten weltweit festzusetzen.
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Auf dem Campus wird ein „Global Campus“ und das Erreichen der„Global Best 20„ (momentan je nach Gebiet und Rankingherausgeber ca. 50. Rang) in den Rankings proklamiert. Global MBAs werden verliehen, wobei die Fakultaet und die Studenten zu mehr als 90% aus Koreanern besteht, very global indeed. Ja selbst, das Internatiional Office der Uni kann es sich scheinbar leisten Mitarbeiter in seinen Reihen zu zaehlen, die sich partout weigern Englisch mit den Studenten zu sprechen. Die Administration schafft es nicht das Kursregistrierungsprogramm auf Englisch anzubieten. Darf man aber nicht erwarten, dass Austauschstudenten und erst recht Vollzeit-Studenten Koreanisch sprechen und sich daher mit der gleichen Buerokratie abmuehen muessen? Nein darf man nicht, vor allem dann nicht, wenn man eine „Global University“ werden will. Eine Global Uni sieht ihre Studenten als Dienstleistungskunden, denen man einen ueberdurchschnittlichen Service bieten musst, und zwar in jederlei Hinsicht: Fakultaet, Infrastruktur und Administration. Ich kann mich diesbezueglich an meinem Departement nicht stark beschweren, die Profs sind absolute Spezialisten auf ihrem Gebiet mit ausgezeichneten akademischen und praktischen Erfahrungen, die sich mit jenen in Zuerich und St. Gallen gut messen koennen. Der Unterricht wird oftmals interdisziplinaer gefuehrt und Frontalunterricht ist die Ausnahme. Die Pruefungsleistungen hingegen koennen den Vergleich mit der Schweiz und Deutschland nicht mithalten. Die Anwesenheitspflicht hat auf die Notenvergabe einen so grossen Einfluss, dass es bei den meisten Profs moeglich ist eine gute Note zu erhalten, selbst wann man an der Pruefung versagt oder vom Thema keine Ahnung hat. Das Ganze ist nicht gerade leistungsfoerdernd, entspricht aber wohl koreanischen Gepflogenheiten.
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Unter den eineimischen Studenten gibt es auch grosse Vorurteile gegenueber den auslaendischen Mitstudenten. Vielmals hoere ich wie man sich vis-a-vis Studenten aus Entwicklungslaendern lustig macht, auf sie herablassend herunterschaut. Westlichen Studenten gegenueber wird meistens mehr Respekt gezollt. Bezueglich Studenten aus ‚advanced countries“ wird aber oefters der Vorwurf laut dass Sie bevorteilt werden in der Selektion, bei Pruefungsleistungen und generell im Unterricht. Gerade beim Uni-Aufnahmeverfahren (Admission) kann ich mir durchaus vorstellen, dass Admission Officer hier groessere Kulanz gegenueber westlichen Studenten zeigen. Das ist teils nachvollziehbar, wenn man sich die globalen Ambitionen der Universitaeten ansieht, aber es ist der Qualitaet der Studentenschaft wohl kaum dienlich. Waehrend man bei den einheimischen Student nur die Creme de la Creme rekrutiert, gilt wohl bei der Aufnahme von westlichen Studenten die Praemisse Quantitaet vor Qualitaet.
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Es sind gerade die grossen Visionen (teils gepaart mit einer Priese Naivitaet), die mich an diesem Land faszinieren. Eine Tugend, die man in der Schweiz immer mehr vermisst. Wo Visionen sind, wird man aber auch immer mit Enttaeuschungen leben muessen, denn die Herausforderungen sind gross, wenn man die hochgesteckten Ziele erreichen will. Ich glaube daran, dass koreanische Unis weiter an internationalem Prestige gewinnen werden, das Erreichen einer internationaleren Studentenschaft /Faculty und das Ablegen von Vorurteilen sind Wege dazu.

Montag, 28. September 2009

Gut gemacht Deutschland

da kann man ja beruhigt weiterschlafen.

Freitag, 25. September 2009

Hansol Korean Open 2009 Tennis


Swisskimchi-Sports war wiedermal unterwegs. Zwecks Frustverarbeitung hab ich heute Nachmittag einen Abstecher zum WTA Tennisturnier in Seoul gemacht. Das Hansol Korean Open gibt es seit 2004 und findet jeweils im Herbst jaehrlich statt. Diese Premiere konnte ich live verfolgen, mit dem Highlight des Aufritts von Maria Sharapova, die das Turnier schliesslich auch gewann. Seitdem konnte die Turnierleitung immer eine Vertreterin aus den Top10 engagieren (u.a. Venus Williams 2007), nur diese Jahr klappte dies leider nicht. Die Topgesetzte Daniela Hantuchova wird in der Weltrangliste momentan als Nummer 21 gefuehrt. Unter anderem spielt auch die Deutsche Ana-Lena Groenefeld und die Oesterreicherin Sybille Bammer am Turnier.

Hoehepunkt war heute das Spiel von Hantuchova gegen Kimiko Date Krumm (Japan, verheiratet mit einem Deutschen). Die Japanerin hat nach einem 3 stuendigen Spiel, das Spiel in drei Saetzen 7-6(3) 4-6 6-4 gewonnen und ist ins Halbfinale vorgestossen. Die 39 (jaehrige) gab letztes Jahr das Comeback nach 12 Jahren (!) ohne Turnier...Comebacks sind im Frauentennis momentan ja gerade in Mode (Hingis gescheiterter Versucht, Clysters und bald Henin) und allesamt scheinen sie ohn grosse Muehe wieder in der Elite Fuss fassen zu koennen....soviel zur Leistungsdichte des Frauentennis...

Es war schoen zu sehen, dass der Anlass beim koreanischen Publikum Anklang fand. Seit 2004 hat sich die Veranstaltung doch um einiges entwickelt und gerade das Rahmenprogramm scheint sich verbessert zu haben, und in Sachen Sponsoring konnte man neu auch Samsung gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass man das Teilnehmerfeld naechstes Jahr wieder mit ein paar Top Shots noch ein bisschen attraktiver machen kann.

Fuer Kurzentschlossene: Die beiden Halbfinale finden am Samstag statt, gefolgt vom Finale am Sonntag. Tickets waren heute 15'000 KRW fuer Topplaetze, fuer die Finalpartien duerfte es ein wenig mehr kosten. Location: Olympic Park Station Exit 3.




Hansol Open 2009

Mittwoch, 23. September 2009

J'fais koi?

Meine Diplomarbeit schreibe ich momentan zum Thema "New spread of investment protectionism - Are the legal boundaries in international economic law appropriate to limit the discretion of national security review authorities - A transatlantic comparative approach". Letzten Monat erschien ein Artikel des Deutschen Professors Karl Sauvant (Colombia University) in der Korea Times, der die Problematik gut zusammenfasst. (see below)

Ich kaempfe momentan weniger mit der Arbeit, als mit der kulturellen Distanz zwischen meinem Prof und mir. Nach 2 Jahren Korea habe ich mir doch angemasst, viele kulturellen Eigenheiten des Profs-Studenten Verhaeltnisses zu verstehen, aber momentan bin ich echt am verzweifeln. Meine Diplomarbeit ist nach meiner Ansicht im Endstadium, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf Struktur und Formalitaeten (Referenzen etc.). In verschiedenen Gesparechen habe ich dem Prof versucht klar zu machen, dass ich gerne eine Diskussion mit ihm fuehren wuerde, die auf dem LESEN der Arbeit basiert. Er muss die Arbeit nicht komplett durchgehen, aber wengistens die von mir hervorgehebenen Passagen lesen und kommentieren. Professoren sind ohne Zweifel sehr bechaeftigt, er "pendelt" mitunter oefters zwischen der Schweiz (WTO in Genf) und Korea, aber ist es wirklich zuviel verlangt, dass er meine Arbeit zumindest in Teilen liest? Er kommentiert meine Emails mit " I am very impressed of your progress...", er erweckt aber bei den Besprechungen immer wieder den Eindruck, dass er die Arbeit noch nie gelesen hat. Ansonsten kann ich mir Erklaerungen wie : „Did you arrange the references? Did consult the XY literature/article...“ nicht erklaeren. Mann kommt wohl nicht klar damit, dass ein Student dem Zeitplan voraus ist, und schon 2 Monate vor Abgabetermin eine lesenswertes Manuskript abliefert. Mein Zusatzsemester erlaubte mir mehr Zeit in die Thesis zu stecken als Andere, daher der zeitliche Vorsprung, worauf ich ihn auch mehrmals hinwies, doch als Reaktion kamen nur Ausfuehrungen zu den touristischen Hoehepunkten der Schweiz. Ich hasse es, wenn man mir scheinbar unbegruendet Honig um den Mund schmiert. Franchement, ca fait chier..j'travaille comme un dinque, et apparement il s’en fout....

Im Gegensatz zu Bachelor Arbeiten, sollen Master Arbeiten selbstaendiger geschrieben werden, und die "Contribution" soll wesentlich groesser sein, d.h. keine eigentliche Literaturzusammenfassungen, sondern ein klarer akademischer Fortschritt ersichtlich sein. Solch ein Fortschritt ist in einer wirtschaftsrechtlichen Arbeit nicht gerade einfach hervorzuheben, da viele Juristen oftmals nur die Rechtsprechung zusammenfassen und ein paar Floskeln anfuegen und that's it. In Zuerich und St. Gallen habe ich dutzende von Doktorarbeiten durchforstet, betreut von nahmhaften Rechts und Oec. Professoren, in welchen ich mich am Ende fragen musste..and what’s your point? Um diese Gefahr bei meiner Arbeit zumindest zu vermindern, waere mir darum geholfen, wenn der Prof ein paar Ausfuehrungen zu meiner Arbeit machen koennte. Kommt hinzu, dass an meinem Department eine eigentliche Thesis Defense in form einer 30 minuetigen Praesentation vor dem dreikoepfigen Professorenkomittees (1 JD und oec./ 1 D of business/ 1 D of oec.) stattfinden muss, wohl Ende November. Eine wirtschaftsrechtliche Arbeit in Gestalt eines PPT zu zusammenzufassen, ist nicht gerade die unterhaltsamste Arbeit, da sind typische Business Theses oder statistische Auswertungen dankbarer. Die meisten Profs am Department sind Graduates von amerikanischen Elite Unis (Colombia, Harvard, Chigaco etc) und auch entsprechend gepraegt. Praesentation muessen knackig sein, klarer Fortschritt zur akademischen Debatte ersichtlich sein etc.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Entwicklungen zu meinem Thema momentan ueberschlagen. UNCTAD, OECD alle Organisationen, die was auf sich halten, bringen neuen Studien raus. 150 seitige Riesenpakete, welche die Problematik zusammenfassen und Loesungsvorschlage praesentieren...Wesentliche Ueberschneidungen sind daher vorpgrogrammiert, was wiederum die „Academic contribution“ meiner Arbeit mindert. Falsches Thema gewaehlt (Keine Themenvorgabe des Profs)? : Jein. Beziehung zum Prof. falsch aufgebaut...Jein. Klar, ich habe nicht an jedem Department „outing“ teilgenommen und Soju gesoffen, auch habe ich meine Freizeit vorzugsweise ausserhalb des Unigebaeudes verbracht, womit ich mich von vielen einheimischen Studenten unterscheide...

Okay, jammern nuetzt nichts, tut aber manchmal ganz gut. En tout cas, c’est la vie...on verra.

Beware of FDI Protectionism
By Karl P. Sauvant NEW YORK ― During their most recent meetings, the G8 took a strong stance against protectionist measures in the area of foreign direct investment (FDI), echoing calls for a moratorium in such measures issued earlier by the G20. Both were right to do so. According to the United Nations Conference on Trade and Development, only 6 percent of all the changes in national FDI regulations around the world between 1992-2002 were in the direction of making the investment climate less welcoming. That figure doubled to 12 percent of all regulatory changes in 2003-2004, and almost doubled again, to 21 percent of all FDI regulatory changes, in 2005-2007. In Latin America, for example, some 60 percent of all FDI regulatory changes in 2007 were unfavorable to foreign investors. Overall, countries that had implemented at least one regulatory change that made the investment framework less welcoming in 2006-2007 accounted for some 40 percent of world FDI inflows during that period ― an impressive figure that demonstrates that something very dubious is afoot. And these data refer to formal changes in laws and regulations; no data are available on the extent to which unchanged laws and regulations are implemented in a more restrictive manner, increasing informal barriers to the entry and operations of foreign firms.Of course, not every measure that makes the climate less welcoming for foreign direct investors is protectionist. Basically, there are two situations that should qualify. In the case of inward FDI, protectionism involves new official measures that are used to prevent or discourage investors from coming to or staying in a host country. For outward FDI, protectionism involves measures that require domestic companies to repatriate assets or operations to the home country, or that discourage certain types of new investments abroad.But the definition of FDI protectionism can become more complicated, because measures taken in the interest of legitimate public policy objectives ― for example, protecting national security or increasing FDI's contribution to the host economy ― are not necessarily instances of it, even if they make the foreign-investment climate less hospitable.Nevertheless, even with this caveat, there has been a rise of FDI protectionism that predates the current financial crisis and recession. This suggests that a reevaluation of the costs and benefits of FDI was already underway, led, interestingly enough, by developed countries, which in the past had championed liberalization of entry and operational conditions for foreign investors and their protection under international law.For some countries, like the United States, this reevaluation is grounded in national security concerns (largely undefined) that arose in the aftermath of the terrorist attacks of September 11, 2001. But there also seems to be a bit of a reaction against the ``new kids on the block," namely multinational enterprises from emerging markets, especially when these are state-owned and seek to enter the U.S. market through mergers and acquisitions. Hence the strengthening of the active screening mechanism of the Committee on Foreign Investment in the U.S. In the case of some other developed countries (for example, Canada, France, Germany), national security concerns extend to economic considerations and the protection of ``national champions." In these countries, too, screening mechanisms have been strengthened, and China and Russia, as well as some other emerging markets, are following suit. In some of these cases, legitimate public-policy objectives may well be involved. But the boundary line between such objectives and protectionism can be a very fine one. The financial crisis and recession may dampen the rise of FDI protectionism, as countries seek capital to shore up local firms and increase investment to help them promote economic recovery. But the global downturn may also accentuate protectionism, especially if nationalistic impulses gain the upper hand, perhaps stimulated by fire-sales of domestic assets (as we saw during the Asian financial crisis).The bottom line is that the investment climate for foreign direct investors is becoming less welcoming. While this is certainly not the dominant approach toward FDI, we need to be vigilant that it does not become so. What would be helpful in this respect is an objective FDI Protectionism Observatory that monitors FDI protectionist measures and names and shames countries that adopt them.

Korea Times 08-10-2009 16:18

Dienstag, 22. September 2009

Homestay in Korea II - Gastfamilie Moon - Seocho-Gu Kangnam

In Fortsetzung zu meinem letzten Post, moechte ich hier noch auf eine Gastfamilie in Korea aufmerksam machen, die besonders auch Gaeste aus deutschsprachigen Laendern gerne aufnimmt.Die 4 koepfige Familie begruesst seit fuenf Jahren regelmaessig Gaeste aus aller Welt in ihrem Appartment in Seocho-Gu. Die Wohnung liegt bequeme 5-10 Minuten zu Fuss von der Station "Seoul National University of EDUCATION" und "Kangnam Station" und bietet Platz fuer Einzelpersonen und Paare. Der Appartmenkomplex beinhaltet unter anderem ein Fitnesscentre (80'000 KRW fuer 3 Monate oder 30'000/Monat), guenstig benutzbare Tennisplaetze und verschiedene angegliederte Einfkaufsmoeglichkeiten. Die Anbindung an die oeffentichen Verkehrsmittel ist sehr gut, und das Zentrum Seoul's ist in 20-30 Minuten per Subway erreichbar.

Die Zimmer beinhalten ein bequemes Bett (Einperson- oder kleines Queensizebett), Kleiderschrank, Schreibtisch und Internetanschluss inklusive, sowohl eine super Aussicht aus dem 16. Stock in Richtung Kangnam Station. Die Mutter der Familie ist eine herzliche Frau, die sehr gut Deutsch und gut Englisch spricht. Je nach Interesse hilft man den Gaesten auch einmal bei der Reiseplanung, Einkaeufen, anderer organisatorischen Belangen und auch beim Erlernen der Koreanischen Sprache. Die Familie hat grosse Erfahrung mit auslaendischen Gaesten und ich kann aus voller Ueberzeugung sagen, dass Homestay hier nicht primaer aus monetaeren Interessen angeboten wird.

Wo wir dann doch beim Preis sind :) Eine Uebernachtung kostet 40'000 KRW, pro Monat 650'000 KRW inklusive einem kleinen (westlichen) Fruehstueck. Wahlweise ist auch Abendessen moeglich, wobei sich die Kosten auf 5'000 - 9'000 KRW belaufen.


Kontaktieren kann man die Familie ueber:

Email: blueskymun0405 AT hanmail DOT net
Bilder der Wohnung lassen sich auf der Website besichtigen:
Website: http://www.cyworld.com/homestaymoon

Homestay in Korea

Meine Erfahrungen mit Homestay habe ich mittlerweile in einigen Laendern gemacht und sie waren durchwegs positiv. 2005 habe ich waehrend meines Praktikums in Seoul, knapp 4 Monate in Kangnam bei einer koreanischen Familie verbracht. Nirgends kann man in so kurzer Zeit die koreanische Kultur und Sprache kennenlernen, wie durch einen Aufenthalt in einer koreanischen Familie. Es bietet sich die einmalige Gelegenheit Einblick in die kulturelle Eigenheiten koreanischer Familien zu gewinnen, welche man sonst nur von Guidebooks oder anderen Erzaehlungen hoert. Wenn ich mich im englischen Onlineforen oder Blogs herumtreibe, bin ich immer wieder negativ ueberrascht, was fuer Stereotypen einige Auslaender gegenueber Koreanern propagieren. „All Koreans are racists, dirty, unmannered etc“. Es sind meistens frustrierte Englischlehrer, die es wohl nicht geschafft haben, den zugegebenermassen nicht gerade kleinen Kulturschock zu ueberwinden. Keineswegs moechte ich hier argumentieren, dass es nur gastfreundliche, nette Koreaner im Land gibt, denn selber habe ich schon mehrere schlechte Erfahrungen gesammelt und oefters auch mehr als nur die Faust im Sack gemacht, als mich wieder ein Koreaner mit einem bloeden Spruch anmachte oder man mir wieder vor die Fuesse spucken musste. Ohne koreanische Freunde, konfrontiert mit zum Teil fremdenfeindlichen Zeitungsartikeln und einer Sprache, der man nicht maechtig ist, kann man angetriebenen durch den aufgestauten Frust in eine Parallelwelt abdriften, in der man bald einmal alle Koreaner in die selbe Schublade tut und man zum Schluss kommt, das ja sowieso alle Koreaner Nichtsnutze sind.

Homestay ist eine Chance freundschaftliche Kontakte mit Koreanern zu knuepfen und das gegenseitige kulturelle Verstaendnis zu verbessern. Homestay Familien koennen helfen die sprachliche Barrieren zu ueberbruecken, stehen durchaus auch einmal bei der Reiseplanung zur Hilfe, und sonstigen Alltagsproblemen, die einem in fremden Laendern manchmal das Leben schwer machen. Homestay eignet sich nicht nur fuer laengere Aufenthalte, sondern auch kurze Reisen in Korea koennen durch eine Homestay-Unterkunft eine ganze spezielle Note erhalten.

Mir bekannte Anlaufstellen zwecks Homestay sind die folgenden:

Homestay Korea

Homestay IN Korea


und nein, ich kriege keine Provisionen.

Montag, 21. September 2009

Wiedersehen in Peking

Es war ein doppeltes Wiedersehen, das ich letzte Woche in China erleben durfte. Einerseits konnte ich chinesische Studienfreunde aus Seoul wiedertreffen, andererseits gab es ein Wiedersehen mit Peking, der ersten grossen Asiatischen Stadt, welche ich vor knapp 7 Jahren das erste Mal besucht habe. Mein Aufenthalt 2003 war ein Familienbesuch, der mir erlaubte die Stadt wohl behuetet mit Privatchauffeur und dank freier Kost und Logis guenstig zu entdecken. In meinen jungen Jahren kam mir die Grossstadt einfach nur sureal vor. Von einem 800 Seelendorf in eine Millionenmetropole am anderen Ende der Welt zu reisen, als 18 jaehriger Juengling, ohne grosse Reiseerfahrung war ein Riesenerlebnis. Es waren vor allem die neuen Duefte, das Heer von Fahrraedern und die mir noch voellig fremde asiatische Kultur, die mich mich beeindruckt haben. Rueckblickend war die Reise, wohl der Ursprung meines heutigen Reisefiebers.





7 Jahre spaeter und an Reiseerfahrung einiges reicher, ging es wieder nach Peking. Empfangen und begleitet von allerlei einheimischen Freunden und Bekannten, konnte ich diesesmal die Stadt mit Locals bereisen. Das Touristische Must-do Program absolvierte ich zwar wieder (Summer Palace, Temple of Heaven, Tiananmen Platz etc.), doch dank lokaler Begleitung konnte ich diesesmal auch Abstecher an lokale Universitaeten (Tsinghua Universitaet, Peking Universitaet), mehr oder weniger traditionell erhaltene Hutongs besuchen, und das chinesische Nightlife geniessen.

Beijing 2009

Dienstag, 18. August 2009

Kim Dae Jung gestorben...

Innerhalb von wenigen Monaten scheiden zwei ehemalige Koreanische Praesidenten aus dem Leben..

Kim Dae Jung, Friedensnobelpreistraeger und Staatsoberhaupt von 1998 bis 2003 ist heute Nachmittag gestorben. Er hat sich auch im Westen sehr viel Respekt verschafft mit seinem persoenlichen Kampf fuer die Demokratie und galt in Korea zumindest in meinem Freundeskreis als ueberaus populaer.

Alarm....

11:12 Uhr...die Sirenen heulen, tief fliegende Militaerjets ueber Sillim. Gestern hat der Norden freundlich mitgeteilt, dass sie bei der kleinsten Provokation mit einem Atomschlag gegen den Sueden reagieren wuerden. Vor zwei Monaten wurden die hiesigen Schweizer mit einer Mitteilung der Botschaft informiert, dass wir uns im Notfall auch an die Deutsche Vertretung wenden koennen.. zwecks Evakuierung und so....

Ich schaue aus dem Fenster..nichts ruehrt sich. Die Ajummas quatschen froehlich, Halmoni kuemmert sich weiter herzlich um die Kleinen....

Na dann kann ich ja wieder in die Tasten hauen.

Sonntag, 9. August 2009

Incheon Global Fair 인천세계도시축전

Nachdem ich die letzten 3 Wochen quasi non-stop in die Tasten gehauen habe, goennte ich mir eine zweitaegige Auszeit. Freitag traf ich mich mit meiner 'host-mum' in Kangnam, bei der ich 2005 drei Monate verbrachte habe. Ab September werde ich wieder Untermieter bei ihrer Familie sein. Damit velasse ich meine 15m2 Bude nach bald 2 Jahren und und residiere bald standesgemaess in einem Apartmentblock in Seocho-gu. 16. Stock, Aussicht auf Kangnam Station, Fitnesscenter, Tennisplaetze, Waescherei...alles im Umkreis von 2-3 Minuten. Das Zimmer wird zwar auch nicht gerade gross sein, aber die Umgebung und Familie ist super. Shinlim-Station, mein bisheriges Zuhause, war zwecks naher Lage zur Uni perfekt und bietet fuer Studenten eine ideales Zuhause, aber nach all der Zeit hab ich mich langsam aber sicher 'sattgesehen'. Shinlim heisst naemlich auch, dass dich um 8 Uhr Morgens die Fruechteverkaeufer mit ihren Lautsprecheranlagen auf ihren Trucks wecken und mehrmals in der Nacht besoffene Ajshossis sich die Kehle aus dem Hals schreien. Muss nicht mehr sein.


Samstag ging es zur "Global Fair" in Incheon. Kann man wohl mit einer kleinen Expo vergleichen, in der verschiedene Kulturen, Kunst und Technik praesentiert werden und es sich natuerlich auch verschiedene Chaebols nicht nehmen lassen, sich von ihrer besten Seite zu Zeigen. Das ganze lohnt sich fuer einen Tagesausflug. Wie meistens bei solchen Anlaessen haben die Koreaner reichlich mit Geld um sich geworfen. Das ganze kommt wirklich sehr professionell daher und man bietet den Besucherns so einiges. Highlight des Tages ist jeweils die abendliche Multimedia Wasserspiel-Show, die mit einem grossen Feuerwerk abgeschlossen wird. Die meisten Exhibitions sind zweisprachig und auch unter den vielen Volunteers gibt es einige die Englisch sprechen.


Das ganze findet in Songdo statt, der neuen Free Economic Zone Korea's, die groesstenteils noch im Aufbau ist. Anfahrt: von Sindorim aus mit der blauen Linie nach Bupyeong-Station, dort umsteigen auf die Incheon-Linie bis zur Station "Central Park". Eintritt: 17'000 KRW (?). Dauert noch bis zum 25. Oktober (!), man rechnet mit 7 Mio. Gaesten. Die Veranstaltung passt in die Vision des Buergermeisters von Incheon, der die Stadt bis 2020 in den Top10 der 'World
's best cities" sehen will....nun ja. Step by step wuerde ich sagen. Den besten Airport haben sie ja schon mal.




Fuer Verpflegungsmoeglichkeiten ist reichlich gesorgt, was im uebrigen wohl den groessten Reiz der Veranstaltung ausmacht, zumindest fuer mich. Ich goennte mir beispielsweise eine Kaeseplatte mit einem Glas franzoesichem Wein, aber die Palette reicht von Arabisch ueber Indisch bis zu Nepalesisch.



Fotos kann ich leider nicht liefern, aber ein befreundeter Blog hat ein paar gute Eindruecke online. Einen typischen Promovideo der offiziellen Website.

Sonntag, 2. August 2009

Swissness sells....

oder so...



ein Internet/PC Cafe keine 5 Minuten von mir an der Station Shinlim Station. Muss ich mir spaeter mal noch genauer anschauen, ob man auch die Inneneinrichtung im angepriesenen "swiss style" durchgezogen hat. :)
Interlaken, dass ist in Korea der Inbegriff fuer die Schweiz. Wird man auf die Schweiz angesprochen, kommt man in 90% aller Faelle auf das Jungfrau und Interlaken zu sprechen. Das Branding der Stadt in Asien ist phaenomenal. Das duerfte sich auch dieser Betreiber des PC Bangs gedacht haben...swissness sells...

Samstag, 25. Juli 2009

20-001 Park Ji-Sungs, 15-001 Rooneys, 10-0001 Giggs...맨유아시아투어09

..trafen sich heute im World Cup Stadium zu Seoul zum Fussball oder so aehnlich.




Das Konzept ist einfach erklaert. Man nehme die beste Fussballmannschaft der Welt, stecke Sie in ein Flugzeug nach Asien und spiele ein paar Freundschaftsspiele gegen lokale Teams. Vermarktet wird das Ganze dann als Pre-Season Asia Tour. Natuerlich sind die Events reichlich mit Merchandising Verkaufsstaenden ausgestattet, so dass sich auch noch diejenigen Koreaner ein Park Ji-Sung

Jersey/Baseballcap/Schluesselanhaenger/Ipodcover/Handycover/Autogrammkarten/kaufen koennen, die noch keines haben. Die Geldmaschine scheint zu laufen. Ausverkauftes Haus..und damit meine ich wirklich, dass wohl 99% der Tickets verkauft wurden und nicht wie ueblich Gratistix an Pensionaere und Schulkinder abgegeben wurden. Den standesgemaessen Rahmen bildete die angesagte Girls-Group "Girls Generation", so dass den Ajosshis nicht nur wegen dem mitgebrachten (und wie ueblich abscheuliche stinkenden) Squids das Wasser im Mund zusammengelaufen ist.

Ach ja, Fussball wurde auch noch gespielt. Rooney und Co. boten jedoch eine flaue Leistung. Sie rannten dem fruehen Fuehrungstor von Seoul lange hinterher und gerieten vor der Pause nochmals in Ruecklage. Schliesslicht drehten Sie das Spiel dann doch noch einem schmeichelhaften 3:2. Guter Fussball ist anders. Aber es war ja letztlich nur ein Spiel, das ganz gut in das Marketingkonzept passt. Geschaeftskontakte muss man ja bekanntlich pflegen...und Geschaefte macht man ganz gut mit den Koreanern: so haben beispielsweise 1.2 Millionen Koreaner eine ManU Kreditkarte und die PremierLeague TV-Rechte lassen sich die Koreaner wohl auch einiges kosten.

Nicht ganz marketingfreundlich zeigte sich jedoch der Trainer Sir Alan Ferguson...er liess den lokalen Superstar Park Ji-Sung bis zur 70. Minute auf der Bank schmorren...

Samstag, 6. Juni 2009

de toute facon...

Samstag, 23. Mai 2009

Schweizer Zeitungsleser: Südkoreas Ex-Präsident stürzt sich in den Tod

Weil es dafuer in der Schweiz wohl kaum Platz in den Zeitungen gibt:

Südkoreas Ex-Präsident stürzt sich in den Tod (klick)

In einem Land, das sonst schon an einer hohen Selbstmordrate krankt....

Wuerde mich nicht wundern, wenn es bald zu Demonstrationen kommt.

Samstag, 16. Mai 2009

Seoul Jazz Festival 2009

Vom 14-17. Mai im Sejong Center. Programm gibts hier:http://www.seouljazz.co.kr/2009/eng/english.asp.

Es lohnt sich. Waren gestern da zum Konzert von The Swell Season (Folk Pop).

Den Blog meide ich momentan, da ich sonst nur jammern wuerde. Klappt momentan so einiges nicht. Bin wohl Mitte Juni wieder in der Heimat.

Montag, 16. März 2009

Linktipp: Nordkorea - Corée du Nord

Wer sich fuer Nordkorea interessiert und der Franzoesischen Sprache mehr oder weniger maechtig ist, dem kann ich die Website von Carnets de Corée empfehlen. Anekdoten aus dem Leben eines Mitarbeiters einer humanitaeren Organisation in Pyongyang, werden interessant wiedegegeben und auch das eine oder andere interessante Foto ist auf dem Blog zu finden. Der Autor: ein ehemaliger franzoesischer SNU Student meines Departments.

Wer die Wahl hat....

hat manchmal auch die Qual...


Tja, ich bin seit einiger Zeit daran mein Thema der Masterarbeit definitiv festzulegen, aber ich bin am verzweifeln. Seit Wochen nerve ich meine Leute hier und in der Schweiz mit der gleichen Frage: Welche Problemstellung/Thema soll ich in meiner Arbeit angehen? Das Problem ist nicht, dass es mir an Motivation fehlt, sondern schlicht und einfach daran, dass meine Interessen einfach sehr weit gefaechert sind. Wirtschaft, Recht, Politik, Finanzwirtschaft....ich finde in allen Gebieten interessante Fragestellungen finden und kann mich einfach nicht festlegen, was es denn sein soll. Im Semester-Break wollte ich mich eigentlich endgueltig festlegen, doch das Praktikum hielt mich einfach zu busy...Tja, und so sitze ich ca. 2 Woche vor der "Thesis Proposal Application Deadline" mit Hunderten von Studenten in der Bibo und durchforste alte Diplomarbeiten und E-Journals.


Ausgetauscht habe ich mich schon mit Professoren in Korea und in der Heimat, was zwar geholfen hat, doch noch zu keiner endgueltigen Entscheidung gefuehrt hat. Man hat mir auch klar gemacht, dass die Thesis meine spaetere Berufswahl mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht allzu gross beinflussen wird, aber ich will dann eben doch ein Thema bearbeiten, dass zumindest eine gewisse Relevanz fuer meine spaeteres Berufsleben. Tja Berufsleben, dass faengt fuer mich fruehestens diesen Winter wieder an oder dann im Fruehling 2010. Ich werde ein 5. Semester einlegen, da ich mich auf die Diplomarbeit konzentrieren will und allenfalls noch einen Sprachkurs absolvieren moechte, sofern es nicht mit einem Praktikum (vorzugsweise Japan, China oder Singapur) klappen sollte. Vielleicht gar nicht so schlecht noch ein Semester anzuhaengen, wenn man sich die momentane Wirtschaftslage anschaut.
Meine momentan "Short"-List von potentiellen Themen, welche jedoch noch sehr allgemein gehalten sind.

Schnittbereicht Recht, Wirtschaft, Standortfoerderung, Politik
  • Is the time ripe for a Multilateral Investment Agreement - Feasability Study
  • A strategy for Switzerland to attract FDI from Asian developing countries
Finanzwirtschaft
  • Who is to blame? The role of Rating Agencies in the Financial Crisis 2008
  • Towards a Finance Hub in Korea - Comparatitive Analysis with Singapore(or Dubai or Hongkong)
  • Singapore - The Switzerland of Asia? Comparative Analysis of the countries offshore banking centres

Handelspolitik/Diplomatie

  • EFTA-KOREA FTA - 4 Years - Did it pay off? An impact analysis
  • The Swiss (or EU...) FTA strategy in Asia-Pacific
  • Fragile Bilateralism/Regionalism Dynamcis in East Asia

Meine Favoriten sind momentan die ersten zwei Themen. Leider hat mir die OSEC (Schweizer Institution fuer Import-/Export und Investitionsfoerderung) bezueglich des zweiten Themas einen Strich durch die Rechnung gemacht. In einer gemeinsamen Studie mit McKinsey und der Schweiz-Amerikanischen Handelskammer haben sie Ende letzten Jahres eine Studie herausgebracht (Asian Headquarters in Europe – A Strategy for Switzerland), welche sich mit meiner geplanten Arbeit stark ueberschneidet. Dies ist zwar einerseits ein Zeichen dafuer, dass das Thema praktische Relevanz haette, doch andrerseits macht es die Arbeit doch weniger attraktiv.


Die Diskussionen um das Bankgeheimnis wuerden das Thema zum Offhore Finanzplatz wieder interessanter machen. Zudem habe ich im letzten Semester schon ein Term-Paper darueber geschrieben, aber letztlich waere eine Arbeit zum Offshore Bankings momentan sehr spekulativ, da die Dynamik der Finanzkrise hier wohl noch einiges an Veraenderungen bringen wird.
Mann..mann ich bin einfach zu kompliziert. Nun ja, wer sucht, der findet ja...hoffentlich.

2009 wird fuer mich wohl ein sehr einschneidendes Jahr werden. Quo vadis und zwar in jeder Hinsicht. Beruflich und privat sind Weichen zu stellen. Ganz ehrlich, weiss ich momentan noch nicht wirklich, wie es weiter geht. Karrieretechnisch waere es angebracht wieder in die Schweiz/Europa/Australien zu gehen, um dort wieder in die Arbeitswelt einzusteigen. Es duerfte einfacher sein von einem europaeischen Unternehmen nach ein paar Jahren den Absprung nach Korea/Asien zu schaffen (Entsendung; Expatvertrag), als direkt nach dem Abschluss in Korea einen Job zu finden, der sowohl finanziell als auch arbeitstechnisch einigermassen zufriedenstellend ist. Nur eines weiss ich sicher und kann somit auch die Familie zu Hause beruhigen. Ich werde nicht zum Endlosstudenten. Es ist fuer eine Weile fertig studiert. Irgendwann mal einen MBA im anglo-amerikanischen Raum, aber ein PhD..nein, dass ueberlasse ich anderen.

Diese Tage ertappe ich mich immer wieder dabei auf meine Zeit hier in Korea zurueckzublicken. Ich habe mir am Anfang dieses Abenteuers ziemlich hohe Ziele gesetzt und einige davon klar nicht erreicht. Gerade privat, aber auch bezueglich meiner zu erarbeitenden Koreanischkenntnisse habe ich meine (zu) hohen Erwartungen nicht immer erfuellen koennen. Es ist jetzt das zweite Jahr in Korea und damit beginnen sich nicht nur die Jahreszeiten zu wiederholen. Austauschstudenten kommen und gehen, Feiertage jaehren sich und der eine oder andere Event steht wieder auf dem Programm. Dies bringt mich immer wieder zum Nachdenken und resumieren. Ich moechte die Zeit hier nicht missen, denn sie hat mich wohl in vielerlei Hinsicht geformt. Gerade internationale Freundschaften habe ich hier geschlossen, die meinen Horizont in vielerlei Hinsicht enorm erweitert haben.

Montag, 2. März 2009

im freien Fall


Als ich vor 1,5 Jahren meine wenigen CHF Scheine in die gruenen KRW Noten wechselte ,bekam ich fuer 1'000 CHF gerade mal um die 800'000 KRW. Heute sind es mehr als 1.3 Mio. Won. wir sind also bei mehr als 50% Wertsteigerung angelangt. Der Einsturz des KRW ist natuerlich mehrheitlich auf die Finankrise zurueckzufuehren. Auslaendische Investoren ziehen ihre Deposits in KRW zurueck und bringen Sie in die sicheren Haefen. Dazu gehoeren mitunter auch die Waehrungen der Schweiz, Japan und ironischerweise auch Amerika. Der kleine, dicke Mann mit schicker Sonnenbrille im Norden, droht wiedermal mit einem einen kleinen Feuerwerk, was angesichsts der ungewissen Sicherheitslage auf der Halbinsel zusaetzlichden Kurs belastet. Der Wertzerfall bringt zwar tiefere Einkauftspreise fuer koreanische Exportprodukte, aber die Weltnachfrage ist derart gesunken, dass auch tiefe Preise nicht viel nuetzen. Wie in anderen Wirtschaftsnationen schnuert man auch in Korea grosse Investitionspakete, welche die Binnenwirtschaft ankurbeln sollen. Kanaele quer durchs Land sollen gebaut und Hochgeschwindigkeitsbahn-Netze ausgebaut werden. Die Jugendarbeitslosigkeit steigt, was die Regierung dazu veranlasste tausende von Praktikanten stellen "zu schaffen". Da wird dann beispielsweise mein Praktika-Unternehmen (groesste Telekom- und Oelunternehmung im Lande) "gebeten"/"freundlich empfohlen/ gezwungen" diesen Fruehling doch bitte 2'000 inlaendische Praktikanten aufzunehmen. Kleinstunternehmen machen reiheweise dicht, die Chaebols laufen auf Sparflamme. Teammitglieder vieler Abteilungen verzichten "freiwillig"auf 5% ihres Gehalts, das Budget fuer das woechentliche "Besaeufnis" mit Kollegen wird drastisch reduziert, soll heissen, dass der Chef den Whiskey jetzt aus der eigenen Brieftasche zahl, doch Soju tuts ja auch...obwohhl wenn der Koreaner am teuren Alkohol spart,dann muss es ihm schlecht gehen, verdammt schlecht.

Daran aendert dann auch der Besuch letzter Wochen der lieben Hillary nichts. Unterstuetzen will sie den wichtigen Partner in Nordostasien in seinerNordkoreapolitik. Als Geschenk hatman ihr dieses Mal einen koreanischen Namen verliehen: Han Hi-Sook.

Da haben die Koreanern den Schweizern was voraus. Obwohl,wir schenken den Amerikanern ja neuerdings Bank-Kundendaten, auch kein schlechtes Geschenk, denn irgendwie muessen die Amerikaner ihr Riesenbudget ja finanzieren. Esist schon verrueckt, da hat ein Land eine lange Tradition als Finanzplatz, das Bankunden-Geheimnis als wichtiger Standortvorteil und eine Finanzindustrie, die bis zu 20% an das BIP leistet und jetzt propagieren die SPund die Gruenen doch tatsaechlich die Aufgabe dieses wichtigen Vorteils. Singapore, Cayman Island, englischen Kanalinseln und wie sie alle heissen, werden sicher Danke sagen.Fuer die zehntausenden Bankangestellten im Land muss es auch sehr motivierend sein jede Woche zu lesen, was fuer Abzocker, Raubtierkapitalisten (o-Ton von Jean Ziegler..) und Nichtsnutze sie sind.Auf jedenfall haben die Durchschnittsbanker mehr fuer den Wohlstand im Land getan als die Herren/Frauen der sogenannten Links-„Intellektuellen“.

Samstag, 24. Januar 2009

Let it snow, let it snow...


So um die 5 cm hat es gestern Nacht geschneit. Eine gute Gelegenheit einen Palast oder Tempel zu besuchen, um diese mal in winterlicher Umgebung abzulichten.





Deoksugung Palace, Seoul

FIS Snowboard World Championships Gangwon - Boardercross


Wie bereits vor ein paar Tagen angekuendigt, bin ich letztes Wochenende zur Snowboard WM ins High1 Resort in der Gangwon Province gefahren. Nur schon die Fahr dahin war ein Abenteuer. Per Bus ging es nach Wonju (원주), wo dann gemaess Beschreibung auf der offiziellen Homepage ein direkter Shuttle-Bus ins Skigebiet warten sollte. Nun...es sollte anders kommen. Nach 1,5 stuendiger Fahrt kam ich in Wonju an und versuchte die Shuttle-Bus Station zu finden. Rein gar nichts liess erahnen, dass 40 Kilometer von Wonju entfernt der zweitgroesste Wintersportanlass der Welt stattfindet. Keine Werbebanner, keine Hinweisschilder...rien de tout. Die Shuttle-Bus Station war wie ausgestorben und als meine Geduld ein Ende hatte, nahm ich ein Taxi. Es sollte meine teuerste und laengste Taxi Fahrt meines Lebens werden :). Der Taxi Fahrer hat mir versprochen, dass die Fahrt wohl so um die 30 Minuten dauern wuerde und ca. 30-000 (KRW d.h. ca. 25 CHF) zu berappen sind. Nach den ersten paar Minuten im Taxi fing es dann aber an so heftig zu schneien, dass wir nur gerade mit 40 km/h anstatt den ueblichen 100-120 km/h auf dem Highway herum tuckerten. Links und rechts neben uns montierten die Autofahrer Schneeketten, das Rauemungspersonal war omnipraesent und wir kamen an x Unfaellen vorbei. Und ich mit einem immer wieder kopfschuettelnden Taxifahrer mitten im Nirgendwo zwischen Wonju und dem High1Resort. 1 Stunde spaeter und 60-000 KRW aermer kam ich dann im Resort an. Soviel zur Anfahrt.


Als ich ankam war der Event schon voll im Gang, obwohl das Wort "Event" ziemlich hochgegriffen ist fuer den Anlass, der sich dort vor meinen Augen abspielte. Es war eine kleine Zuschauertribuene aufgebaut, auf der sich aber keine einzige Menschseele verirrte. Geschaetzte 5 Zuschauer beaeugten den Zieleinlauf der Athleten. Ich lief den Pistenrand hinauf und hab mir das Rennen an einer exponierten Stelle mit den Mannschaftscoachs angeschaut, quasi mittendrin statt nur dabei. Es war imposant so nahe am Geschehen dabei zu sein und live sehen die Jumps und anderen Hindernisse nochmals eine Stufe gefaehrlicher aus als zu Hause am TV.




An der Preisvergabe gab es weniger Zuschauer als am Abschlussrenner meiner Skischule (o-ton eines Bekannten von mir..). So konnte ich mich einfach unter die Athleten mischen und ein paar wenige Worte mit den Schweizer Medaillengewinnern (siehe Fotoalbum) wechseln und Fotos schiessen.


Nach dem Anlass stellte ich mir die Frage, woran wohl das akute Desinteresse des koreanischen Publikums lag. Es waren keine Koreaner fuer den Final qualifiziert und auch in anderen Disziplinen gehoeren die hiesigen Athleten nicht zur Weltelite. Koreaner sind ausgesprochen patriotisch und koennen ihr Team frenetisch unterstuetzen, koennen sich aber nicht wirklich fuer etwas begeistern, wenn kein Landsmann aktiv mitmacht.


Trotz dem grossen Desinteresse darf man aber nicht den Trugschluss ziehen, dass Wintersport und insbesondere Snowboard im Kimchiland nicht am boomen ist. Swiss Tourism organisiert beispielsweise jeden Sommer fuer koreanischen Snowboard-Freaks ein Snowboard Camp auf den Schweizer Gletschern und wer sich mal in den koreanischen Wintersportgebieten tummelte, weiss das Wintersport hier immer beliebter wird. Was fehlt ist die Begeisterung fuer den winterrsportlichen Hochleistungssport und das hat in erster Linie damit zu tun, dass keine Koreaner in der Weltelite mitmischen. Am Rande des Anlasses wurde wieder intensiv die Werbetrommel fuer die (mittlerweile dritte) Olympiakandidatur in Pyeongchan (2018) geruehrt. Negative Pressemeldungen wie diese hier vom Schweizer Fernsehen, welche die schlechte Organisiation (Pistenpraeperierung, Verzoegerungen) und die zurueckhaltende Stimmung anprangern, werden der Kandidatur nicht helfen.

Mittwoch, 14. Januar 2009

And the winner is...

Kurz vor Weihnachten fand die Year-End Party meines Stipendieninstituts statt, an welcher ich jedoch aus terminlichen Gruenden nicht teilnehmen konnte. Da die Institution ueber 300 Stipendiaten unterstuetzt, ist der Kontakt unter den einzelnen Studenten nicht allzu eng und zudem wohne ich nicht mehr im dazu gehoerenden Wohnheim. Jeden Monat muss ich mich an der Uni melden als Voraussetzung dafuer, dass ich den monatlichen Beitrag ueberwiesen erhalte und auch gewisse akademische Mindestleistungen muessen erreicht werden.

Sieht ganz so aus, als habe ich diese Leistungen uebertroffen. Denn von Freunden habe ich erfahren, dass man mir an der Jahresendparty einen Arward verliehen hat fuer ausserordentlich gute Leistungen. Ich machte mit den Freunden Spaesse, dass ich sicher ein riesiges Zertifikat erhalt, mit allerlei goldenen und glaenzenden Verzierungen, denn Koreaner lieben solche Papiere. Nun ja, heute machte ich mich auf zum Institut, um meine Auszeichnung abzuholen und siehe da: das Zertifikat enstprach mehr oder weniger meinen Erwartungen. Muss noch schauen, ob ich Platz finde neben all meinen anderen Trophaeen und Auszeichnungen :) Nein, Quatsch.


Zu meinem Entzuecken uebergab mir die Leiterin des Instituts dann auch noch einen Umschlag mit vielen gruenen Papierscheinen. Da kann ich nur sagen: "Danke, lieber koreanischer Steuerzahler". Ich werde das Geld zu investieren wissen, und dadurch die koreanische Wirtschaft einwenig ankurbeln.

FIS Snowboard World Championships - Gangwon, Korea

moin, moin,

Fuer alle Wintersportbegeisterte steht ein grosser Leckerbissen an. Ab heute finden die offiziellen Snowboard Weltmeisterschaften in Gangwon statt. Das Programm ist hier zu finden.

Gemaess der Homepage reist man am besten per Bus ueber Wonju-City an, was in ca. 2,5 Stunden von Seoul aus machbar ist.

Ich hoffe, dass ich Sonntag zum ersten Highlight (Boardercross M und F) anreisen kann. Auch wenn die Schweizer dieses Jahr in den meisten Disziplinen nur zu den Aussenseitern zaehlen, will ich mir diesen Event nicht entgehen lassen. Wenn ich den Jetlag bis dann ueberwunden habe, bin ich auf jedenfall dabei.

Meine Ferienplaene sind erstmal gestrichen...aus erfreulichen Gruenden: Praktikum von naechster Woche an bei einer koreanischen Unternehmung, die international taetig ist. Mehr dazu spaeter.