Mittwoch, 30. September 2009

Internationalisierung Koreanischer Uni's - UPDATE

UPDATE

Kurzes Update. Das aktuelle Times Higher Ranking ist raus. Neben dem Shanhghai Ranking, sowas wie die Ranking-Bibel fuer internationalen Unis. SNU 3 Plaetze rauf. von 50 auf 47. Yonsei das erste mal unter den besten 200. KAIST wie gehabt auch vorne dabei. SNU in Social Sciences in den 30ern.
Man schaue sich, aber nun den Beurteilungspunkt "International Students" an: 33 von 100 moeglichen Punkten. "International Staff" 22/100. Ein riesen Aufholpotential, das man da noch hat....aber eben (siehe below)
im Uebrigen: ETH ZH 20. / EPFL 42 / Genf 72 / ZH 92
Kritische Worte von Gitte.
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Ein leidiges Thema fuer alle auslaendischen Studenten an der vermeintlich prestigetraechtigsten Universitiaet Seouls, ist die Internationalisierung der Institution. Diese Artikel der Korea Times machen auf einige Punkte aufmerksam.
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In vielerlei Hinsicht macht sich in Korea ein schon fast krankhaftes Bestreben nach Internationalisierung/Globalisierung bemerkbar. Jedes Festival, jeder Event, der etwas auf sich haelt, wird mit dem Anhaengels Global/International versehen. Sogenannte Global Internships werden den Studenten unter die Nase gerieben, die sich dann aber schlussendlich hoechstens als „Regional“ Internships entpuppen, da die Kommunikation oftmals nur in Koreanisch gefuehrt wird, oder 90% der auserwaehlten Praktikateilnemer aus China kommen. Global heisst fuer mich nicht einfach einen Westler unter seinen Reihen zu haben, den man dann schoen der Presse praesentieren kann als Sinnbild fuer den proklamierenten erreichten hohen Grad an „Globalisierung.
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Aehnlich sieht es in der Uni Landschaft bezueglich der Internationalisierung aus. In den internationalen Uni Rankings laeuft die SNU bezueglich der Internationalisierung oftmals unter fernen Liefen. Es wird versucht auslaendische Profs anzuheuren, am liebsten Nobelpreistraeger oder sonstiger Ehren- und Wuerdentraeger. Dabei schlaegt man auch mal ganz unkonventionelle Wege ein und stellt den juengsten Jura-Professor des Landes an, eingeflogen aus dem Land aller (koreanischen) Hochschullandtraeume den USA. Ziel soll es auch sein, immer mehr Kurse auf Englisch anzubieten. Auslaendische Studenten werden mit fuerstlichen Stipendien gekoedert, und Austauschstudenten sollen das interkulturelle Bild der Uni hervorheben. Alles loebliche Bemuehungen einer Uni, die sich das Ziel gesetzt hat, sich in der Elite der Universitaeten weltweit festzusetzen.
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Auf dem Campus wird ein „Global Campus“ und das Erreichen der„Global Best 20„ (momentan je nach Gebiet und Rankingherausgeber ca. 50. Rang) in den Rankings proklamiert. Global MBAs werden verliehen, wobei die Fakultaet und die Studenten zu mehr als 90% aus Koreanern besteht, very global indeed. Ja selbst, das Internatiional Office der Uni kann es sich scheinbar leisten Mitarbeiter in seinen Reihen zu zaehlen, die sich partout weigern Englisch mit den Studenten zu sprechen. Die Administration schafft es nicht das Kursregistrierungsprogramm auf Englisch anzubieten. Darf man aber nicht erwarten, dass Austauschstudenten und erst recht Vollzeit-Studenten Koreanisch sprechen und sich daher mit der gleichen Buerokratie abmuehen muessen? Nein darf man nicht, vor allem dann nicht, wenn man eine „Global University“ werden will. Eine Global Uni sieht ihre Studenten als Dienstleistungskunden, denen man einen ueberdurchschnittlichen Service bieten musst, und zwar in jederlei Hinsicht: Fakultaet, Infrastruktur und Administration. Ich kann mich diesbezueglich an meinem Departement nicht stark beschweren, die Profs sind absolute Spezialisten auf ihrem Gebiet mit ausgezeichneten akademischen und praktischen Erfahrungen, die sich mit jenen in Zuerich und St. Gallen gut messen koennen. Der Unterricht wird oftmals interdisziplinaer gefuehrt und Frontalunterricht ist die Ausnahme. Die Pruefungsleistungen hingegen koennen den Vergleich mit der Schweiz und Deutschland nicht mithalten. Die Anwesenheitspflicht hat auf die Notenvergabe einen so grossen Einfluss, dass es bei den meisten Profs moeglich ist eine gute Note zu erhalten, selbst wann man an der Pruefung versagt oder vom Thema keine Ahnung hat. Das Ganze ist nicht gerade leistungsfoerdernd, entspricht aber wohl koreanischen Gepflogenheiten.
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Unter den eineimischen Studenten gibt es auch grosse Vorurteile gegenueber den auslaendischen Mitstudenten. Vielmals hoere ich wie man sich vis-a-vis Studenten aus Entwicklungslaendern lustig macht, auf sie herablassend herunterschaut. Westlichen Studenten gegenueber wird meistens mehr Respekt gezollt. Bezueglich Studenten aus ‚advanced countries“ wird aber oefters der Vorwurf laut dass Sie bevorteilt werden in der Selektion, bei Pruefungsleistungen und generell im Unterricht. Gerade beim Uni-Aufnahmeverfahren (Admission) kann ich mir durchaus vorstellen, dass Admission Officer hier groessere Kulanz gegenueber westlichen Studenten zeigen. Das ist teils nachvollziehbar, wenn man sich die globalen Ambitionen der Universitaeten ansieht, aber es ist der Qualitaet der Studentenschaft wohl kaum dienlich. Waehrend man bei den einheimischen Student nur die Creme de la Creme rekrutiert, gilt wohl bei der Aufnahme von westlichen Studenten die Praemisse Quantitaet vor Qualitaet.
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Es sind gerade die grossen Visionen (teils gepaart mit einer Priese Naivitaet), die mich an diesem Land faszinieren. Eine Tugend, die man in der Schweiz immer mehr vermisst. Wo Visionen sind, wird man aber auch immer mit Enttaeuschungen leben muessen, denn die Herausforderungen sind gross, wenn man die hochgesteckten Ziele erreichen will. Ich glaube daran, dass koreanische Unis weiter an internationalem Prestige gewinnen werden, das Erreichen einer internationaleren Studentenschaft /Faculty und das Ablegen von Vorurteilen sind Wege dazu.

Montag, 28. September 2009

Gut gemacht Deutschland

da kann man ja beruhigt weiterschlafen.

Freitag, 25. September 2009

Hansol Korean Open 2009 Tennis


Swisskimchi-Sports war wiedermal unterwegs. Zwecks Frustverarbeitung hab ich heute Nachmittag einen Abstecher zum WTA Tennisturnier in Seoul gemacht. Das Hansol Korean Open gibt es seit 2004 und findet jeweils im Herbst jaehrlich statt. Diese Premiere konnte ich live verfolgen, mit dem Highlight des Aufritts von Maria Sharapova, die das Turnier schliesslich auch gewann. Seitdem konnte die Turnierleitung immer eine Vertreterin aus den Top10 engagieren (u.a. Venus Williams 2007), nur diese Jahr klappte dies leider nicht. Die Topgesetzte Daniela Hantuchova wird in der Weltrangliste momentan als Nummer 21 gefuehrt. Unter anderem spielt auch die Deutsche Ana-Lena Groenefeld und die Oesterreicherin Sybille Bammer am Turnier.

Hoehepunkt war heute das Spiel von Hantuchova gegen Kimiko Date Krumm (Japan, verheiratet mit einem Deutschen). Die Japanerin hat nach einem 3 stuendigen Spiel, das Spiel in drei Saetzen 7-6(3) 4-6 6-4 gewonnen und ist ins Halbfinale vorgestossen. Die 39 (jaehrige) gab letztes Jahr das Comeback nach 12 Jahren (!) ohne Turnier...Comebacks sind im Frauentennis momentan ja gerade in Mode (Hingis gescheiterter Versucht, Clysters und bald Henin) und allesamt scheinen sie ohn grosse Muehe wieder in der Elite Fuss fassen zu koennen....soviel zur Leistungsdichte des Frauentennis...

Es war schoen zu sehen, dass der Anlass beim koreanischen Publikum Anklang fand. Seit 2004 hat sich die Veranstaltung doch um einiges entwickelt und gerade das Rahmenprogramm scheint sich verbessert zu haben, und in Sachen Sponsoring konnte man neu auch Samsung gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass man das Teilnehmerfeld naechstes Jahr wieder mit ein paar Top Shots noch ein bisschen attraktiver machen kann.

Fuer Kurzentschlossene: Die beiden Halbfinale finden am Samstag statt, gefolgt vom Finale am Sonntag. Tickets waren heute 15'000 KRW fuer Topplaetze, fuer die Finalpartien duerfte es ein wenig mehr kosten. Location: Olympic Park Station Exit 3.




Hansol Open 2009

Mittwoch, 23. September 2009

J'fais koi?

Meine Diplomarbeit schreibe ich momentan zum Thema "New spread of investment protectionism - Are the legal boundaries in international economic law appropriate to limit the discretion of national security review authorities - A transatlantic comparative approach". Letzten Monat erschien ein Artikel des Deutschen Professors Karl Sauvant (Colombia University) in der Korea Times, der die Problematik gut zusammenfasst. (see below)

Ich kaempfe momentan weniger mit der Arbeit, als mit der kulturellen Distanz zwischen meinem Prof und mir. Nach 2 Jahren Korea habe ich mir doch angemasst, viele kulturellen Eigenheiten des Profs-Studenten Verhaeltnisses zu verstehen, aber momentan bin ich echt am verzweifeln. Meine Diplomarbeit ist nach meiner Ansicht im Endstadium, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf Struktur und Formalitaeten (Referenzen etc.). In verschiedenen Gesparechen habe ich dem Prof versucht klar zu machen, dass ich gerne eine Diskussion mit ihm fuehren wuerde, die auf dem LESEN der Arbeit basiert. Er muss die Arbeit nicht komplett durchgehen, aber wengistens die von mir hervorgehebenen Passagen lesen und kommentieren. Professoren sind ohne Zweifel sehr bechaeftigt, er "pendelt" mitunter oefters zwischen der Schweiz (WTO in Genf) und Korea, aber ist es wirklich zuviel verlangt, dass er meine Arbeit zumindest in Teilen liest? Er kommentiert meine Emails mit " I am very impressed of your progress...", er erweckt aber bei den Besprechungen immer wieder den Eindruck, dass er die Arbeit noch nie gelesen hat. Ansonsten kann ich mir Erklaerungen wie : „Did you arrange the references? Did consult the XY literature/article...“ nicht erklaeren. Mann kommt wohl nicht klar damit, dass ein Student dem Zeitplan voraus ist, und schon 2 Monate vor Abgabetermin eine lesenswertes Manuskript abliefert. Mein Zusatzsemester erlaubte mir mehr Zeit in die Thesis zu stecken als Andere, daher der zeitliche Vorsprung, worauf ich ihn auch mehrmals hinwies, doch als Reaktion kamen nur Ausfuehrungen zu den touristischen Hoehepunkten der Schweiz. Ich hasse es, wenn man mir scheinbar unbegruendet Honig um den Mund schmiert. Franchement, ca fait chier..j'travaille comme un dinque, et apparement il s’en fout....

Im Gegensatz zu Bachelor Arbeiten, sollen Master Arbeiten selbstaendiger geschrieben werden, und die "Contribution" soll wesentlich groesser sein, d.h. keine eigentliche Literaturzusammenfassungen, sondern ein klarer akademischer Fortschritt ersichtlich sein. Solch ein Fortschritt ist in einer wirtschaftsrechtlichen Arbeit nicht gerade einfach hervorzuheben, da viele Juristen oftmals nur die Rechtsprechung zusammenfassen und ein paar Floskeln anfuegen und that's it. In Zuerich und St. Gallen habe ich dutzende von Doktorarbeiten durchforstet, betreut von nahmhaften Rechts und Oec. Professoren, in welchen ich mich am Ende fragen musste..and what’s your point? Um diese Gefahr bei meiner Arbeit zumindest zu vermindern, waere mir darum geholfen, wenn der Prof ein paar Ausfuehrungen zu meiner Arbeit machen koennte. Kommt hinzu, dass an meinem Department eine eigentliche Thesis Defense in form einer 30 minuetigen Praesentation vor dem dreikoepfigen Professorenkomittees (1 JD und oec./ 1 D of business/ 1 D of oec.) stattfinden muss, wohl Ende November. Eine wirtschaftsrechtliche Arbeit in Gestalt eines PPT zu zusammenzufassen, ist nicht gerade die unterhaltsamste Arbeit, da sind typische Business Theses oder statistische Auswertungen dankbarer. Die meisten Profs am Department sind Graduates von amerikanischen Elite Unis (Colombia, Harvard, Chigaco etc) und auch entsprechend gepraegt. Praesentation muessen knackig sein, klarer Fortschritt zur akademischen Debatte ersichtlich sein etc.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Entwicklungen zu meinem Thema momentan ueberschlagen. UNCTAD, OECD alle Organisationen, die was auf sich halten, bringen neuen Studien raus. 150 seitige Riesenpakete, welche die Problematik zusammenfassen und Loesungsvorschlage praesentieren...Wesentliche Ueberschneidungen sind daher vorpgrogrammiert, was wiederum die „Academic contribution“ meiner Arbeit mindert. Falsches Thema gewaehlt (Keine Themenvorgabe des Profs)? : Jein. Beziehung zum Prof. falsch aufgebaut...Jein. Klar, ich habe nicht an jedem Department „outing“ teilgenommen und Soju gesoffen, auch habe ich meine Freizeit vorzugsweise ausserhalb des Unigebaeudes verbracht, womit ich mich von vielen einheimischen Studenten unterscheide...

Okay, jammern nuetzt nichts, tut aber manchmal ganz gut. En tout cas, c’est la vie...on verra.

Beware of FDI Protectionism
By Karl P. Sauvant NEW YORK ― During their most recent meetings, the G8 took a strong stance against protectionist measures in the area of foreign direct investment (FDI), echoing calls for a moratorium in such measures issued earlier by the G20. Both were right to do so. According to the United Nations Conference on Trade and Development, only 6 percent of all the changes in national FDI regulations around the world between 1992-2002 were in the direction of making the investment climate less welcoming. That figure doubled to 12 percent of all regulatory changes in 2003-2004, and almost doubled again, to 21 percent of all FDI regulatory changes, in 2005-2007. In Latin America, for example, some 60 percent of all FDI regulatory changes in 2007 were unfavorable to foreign investors. Overall, countries that had implemented at least one regulatory change that made the investment framework less welcoming in 2006-2007 accounted for some 40 percent of world FDI inflows during that period ― an impressive figure that demonstrates that something very dubious is afoot. And these data refer to formal changes in laws and regulations; no data are available on the extent to which unchanged laws and regulations are implemented in a more restrictive manner, increasing informal barriers to the entry and operations of foreign firms.Of course, not every measure that makes the climate less welcoming for foreign direct investors is protectionist. Basically, there are two situations that should qualify. In the case of inward FDI, protectionism involves new official measures that are used to prevent or discourage investors from coming to or staying in a host country. For outward FDI, protectionism involves measures that require domestic companies to repatriate assets or operations to the home country, or that discourage certain types of new investments abroad.But the definition of FDI protectionism can become more complicated, because measures taken in the interest of legitimate public policy objectives ― for example, protecting national security or increasing FDI's contribution to the host economy ― are not necessarily instances of it, even if they make the foreign-investment climate less hospitable.Nevertheless, even with this caveat, there has been a rise of FDI protectionism that predates the current financial crisis and recession. This suggests that a reevaluation of the costs and benefits of FDI was already underway, led, interestingly enough, by developed countries, which in the past had championed liberalization of entry and operational conditions for foreign investors and their protection under international law.For some countries, like the United States, this reevaluation is grounded in national security concerns (largely undefined) that arose in the aftermath of the terrorist attacks of September 11, 2001. But there also seems to be a bit of a reaction against the ``new kids on the block," namely multinational enterprises from emerging markets, especially when these are state-owned and seek to enter the U.S. market through mergers and acquisitions. Hence the strengthening of the active screening mechanism of the Committee on Foreign Investment in the U.S. In the case of some other developed countries (for example, Canada, France, Germany), national security concerns extend to economic considerations and the protection of ``national champions." In these countries, too, screening mechanisms have been strengthened, and China and Russia, as well as some other emerging markets, are following suit. In some of these cases, legitimate public-policy objectives may well be involved. But the boundary line between such objectives and protectionism can be a very fine one. The financial crisis and recession may dampen the rise of FDI protectionism, as countries seek capital to shore up local firms and increase investment to help them promote economic recovery. But the global downturn may also accentuate protectionism, especially if nationalistic impulses gain the upper hand, perhaps stimulated by fire-sales of domestic assets (as we saw during the Asian financial crisis).The bottom line is that the investment climate for foreign direct investors is becoming less welcoming. While this is certainly not the dominant approach toward FDI, we need to be vigilant that it does not become so. What would be helpful in this respect is an objective FDI Protectionism Observatory that monitors FDI protectionist measures and names and shames countries that adopt them.

Korea Times 08-10-2009 16:18

Dienstag, 22. September 2009

Homestay in Korea II - Gastfamilie Moon - Seocho-Gu Kangnam

In Fortsetzung zu meinem letzten Post, moechte ich hier noch auf eine Gastfamilie in Korea aufmerksam machen, die besonders auch Gaeste aus deutschsprachigen Laendern gerne aufnimmt.Die 4 koepfige Familie begruesst seit fuenf Jahren regelmaessig Gaeste aus aller Welt in ihrem Appartment in Seocho-Gu. Die Wohnung liegt bequeme 5-10 Minuten zu Fuss von der Station "Seoul National University of EDUCATION" und "Kangnam Station" und bietet Platz fuer Einzelpersonen und Paare. Der Appartmenkomplex beinhaltet unter anderem ein Fitnesscentre (80'000 KRW fuer 3 Monate oder 30'000/Monat), guenstig benutzbare Tennisplaetze und verschiedene angegliederte Einfkaufsmoeglichkeiten. Die Anbindung an die oeffentichen Verkehrsmittel ist sehr gut, und das Zentrum Seoul's ist in 20-30 Minuten per Subway erreichbar.

Die Zimmer beinhalten ein bequemes Bett (Einperson- oder kleines Queensizebett), Kleiderschrank, Schreibtisch und Internetanschluss inklusive, sowohl eine super Aussicht aus dem 16. Stock in Richtung Kangnam Station. Die Mutter der Familie ist eine herzliche Frau, die sehr gut Deutsch und gut Englisch spricht. Je nach Interesse hilft man den Gaesten auch einmal bei der Reiseplanung, Einkaeufen, anderer organisatorischen Belangen und auch beim Erlernen der Koreanischen Sprache. Die Familie hat grosse Erfahrung mit auslaendischen Gaesten und ich kann aus voller Ueberzeugung sagen, dass Homestay hier nicht primaer aus monetaeren Interessen angeboten wird.

Wo wir dann doch beim Preis sind :) Eine Uebernachtung kostet 40'000 KRW, pro Monat 650'000 KRW inklusive einem kleinen (westlichen) Fruehstueck. Wahlweise ist auch Abendessen moeglich, wobei sich die Kosten auf 5'000 - 9'000 KRW belaufen.


Kontaktieren kann man die Familie ueber:

Email: blueskymun0405 AT hanmail DOT net
Bilder der Wohnung lassen sich auf der Website besichtigen:
Website: http://www.cyworld.com/homestaymoon

Homestay in Korea

Meine Erfahrungen mit Homestay habe ich mittlerweile in einigen Laendern gemacht und sie waren durchwegs positiv. 2005 habe ich waehrend meines Praktikums in Seoul, knapp 4 Monate in Kangnam bei einer koreanischen Familie verbracht. Nirgends kann man in so kurzer Zeit die koreanische Kultur und Sprache kennenlernen, wie durch einen Aufenthalt in einer koreanischen Familie. Es bietet sich die einmalige Gelegenheit Einblick in die kulturelle Eigenheiten koreanischer Familien zu gewinnen, welche man sonst nur von Guidebooks oder anderen Erzaehlungen hoert. Wenn ich mich im englischen Onlineforen oder Blogs herumtreibe, bin ich immer wieder negativ ueberrascht, was fuer Stereotypen einige Auslaender gegenueber Koreanern propagieren. „All Koreans are racists, dirty, unmannered etc“. Es sind meistens frustrierte Englischlehrer, die es wohl nicht geschafft haben, den zugegebenermassen nicht gerade kleinen Kulturschock zu ueberwinden. Keineswegs moechte ich hier argumentieren, dass es nur gastfreundliche, nette Koreaner im Land gibt, denn selber habe ich schon mehrere schlechte Erfahrungen gesammelt und oefters auch mehr als nur die Faust im Sack gemacht, als mich wieder ein Koreaner mit einem bloeden Spruch anmachte oder man mir wieder vor die Fuesse spucken musste. Ohne koreanische Freunde, konfrontiert mit zum Teil fremdenfeindlichen Zeitungsartikeln und einer Sprache, der man nicht maechtig ist, kann man angetriebenen durch den aufgestauten Frust in eine Parallelwelt abdriften, in der man bald einmal alle Koreaner in die selbe Schublade tut und man zum Schluss kommt, das ja sowieso alle Koreaner Nichtsnutze sind.

Homestay ist eine Chance freundschaftliche Kontakte mit Koreanern zu knuepfen und das gegenseitige kulturelle Verstaendnis zu verbessern. Homestay Familien koennen helfen die sprachliche Barrieren zu ueberbruecken, stehen durchaus auch einmal bei der Reiseplanung zur Hilfe, und sonstigen Alltagsproblemen, die einem in fremden Laendern manchmal das Leben schwer machen. Homestay eignet sich nicht nur fuer laengere Aufenthalte, sondern auch kurze Reisen in Korea koennen durch eine Homestay-Unterkunft eine ganze spezielle Note erhalten.

Mir bekannte Anlaufstellen zwecks Homestay sind die folgenden:

Homestay Korea

Homestay IN Korea


und nein, ich kriege keine Provisionen.

Montag, 21. September 2009

Wiedersehen in Peking

Es war ein doppeltes Wiedersehen, das ich letzte Woche in China erleben durfte. Einerseits konnte ich chinesische Studienfreunde aus Seoul wiedertreffen, andererseits gab es ein Wiedersehen mit Peking, der ersten grossen Asiatischen Stadt, welche ich vor knapp 7 Jahren das erste Mal besucht habe. Mein Aufenthalt 2003 war ein Familienbesuch, der mir erlaubte die Stadt wohl behuetet mit Privatchauffeur und dank freier Kost und Logis guenstig zu entdecken. In meinen jungen Jahren kam mir die Grossstadt einfach nur sureal vor. Von einem 800 Seelendorf in eine Millionenmetropole am anderen Ende der Welt zu reisen, als 18 jaehriger Juengling, ohne grosse Reiseerfahrung war ein Riesenerlebnis. Es waren vor allem die neuen Duefte, das Heer von Fahrraedern und die mir noch voellig fremde asiatische Kultur, die mich mich beeindruckt haben. Rueckblickend war die Reise, wohl der Ursprung meines heutigen Reisefiebers.





7 Jahre spaeter und an Reiseerfahrung einiges reicher, ging es wieder nach Peking. Empfangen und begleitet von allerlei einheimischen Freunden und Bekannten, konnte ich diesesmal die Stadt mit Locals bereisen. Das Touristische Must-do Program absolvierte ich zwar wieder (Summer Palace, Temple of Heaven, Tiananmen Platz etc.), doch dank lokaler Begleitung konnte ich diesesmal auch Abstecher an lokale Universitaeten (Tsinghua Universitaet, Peking Universitaet), mehr oder weniger traditionell erhaltene Hutongs besuchen, und das chinesische Nightlife geniessen.

Beijing 2009