Meine Diplomarbeit schreibe ich momentan zum Thema "New spread of investment protectionism - Are the legal boundaries in international economic law appropriate to limit the discretion of national security review authorities - A transatlantic comparative approach". Letzten Monat erschien ein Artikel des Deutschen Professors Karl Sauvant (Colombia University) in der Korea Times, der die Problematik gut zusammenfasst. (see below)
Ich kaempfe momentan weniger mit der Arbeit, als mit der kulturellen Distanz zwischen meinem Prof und mir. Nach 2 Jahren Korea habe ich mir doch angemasst, viele kulturellen Eigenheiten des Profs-Studenten Verhaeltnisses zu verstehen, aber momentan bin ich echt am verzweifeln. Meine Diplomarbeit ist nach meiner Ansicht im Endstadium, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf Struktur und Formalitaeten (Referenzen etc.). In verschiedenen Gesparechen habe ich dem Prof versucht klar zu machen, dass ich gerne eine Diskussion mit ihm fuehren wuerde, die auf dem LESEN der Arbeit basiert. Er muss die Arbeit nicht komplett durchgehen, aber wengistens die von mir hervorgehebenen Passagen lesen und kommentieren. Professoren sind ohne Zweifel sehr bechaeftigt, er "pendelt" mitunter oefters zwischen der Schweiz (WTO in Genf) und Korea, aber ist es wirklich zuviel verlangt, dass er meine Arbeit zumindest in Teilen liest? Er kommentiert meine Emails mit " I am very impressed of your progress...", er erweckt aber bei den Besprechungen immer wieder den Eindruck, dass er die Arbeit noch nie gelesen hat. Ansonsten kann ich mir Erklaerungen wie : „Did you arrange the references? Did consult the XY literature/article...“ nicht erklaeren. Mann kommt wohl nicht klar damit, dass ein Student dem Zeitplan voraus ist, und schon 2 Monate vor Abgabetermin eine lesenswertes Manuskript abliefert. Mein Zusatzsemester erlaubte mir mehr Zeit in die Thesis zu stecken als Andere, daher der zeitliche Vorsprung, worauf ich ihn auch mehrmals hinwies, doch als Reaktion kamen nur Ausfuehrungen zu den touristischen Hoehepunkten der Schweiz. Ich hasse es, wenn man mir scheinbar unbegruendet Honig um den Mund schmiert. Franchement, ca fait chier..j'travaille comme un dinque, et apparement il s’en fout....
Im Gegensatz zu Bachelor Arbeiten, sollen Master Arbeiten selbstaendiger geschrieben werden, und die "Contribution" soll wesentlich groesser sein, d.h. keine eigentliche Literaturzusammenfassungen, sondern ein klarer akademischer Fortschritt ersichtlich sein. Solch ein Fortschritt ist in einer wirtschaftsrechtlichen Arbeit nicht gerade einfach hervorzuheben, da viele Juristen oftmals nur die Rechtsprechung zusammenfassen und ein paar Floskeln anfuegen und that's it. In Zuerich und St. Gallen habe ich dutzende von Doktorarbeiten durchforstet, betreut von nahmhaften Rechts und Oec. Professoren, in welchen ich mich am Ende fragen musste..and what’s your point? Um diese Gefahr bei meiner Arbeit zumindest zu vermindern, waere mir darum geholfen, wenn der Prof ein paar Ausfuehrungen zu meiner Arbeit machen koennte. Kommt hinzu, dass an meinem Department eine eigentliche Thesis Defense in form einer 30 minuetigen Praesentation vor dem dreikoepfigen Professorenkomittees (1 JD und oec./ 1 D of business/ 1 D of oec.) stattfinden muss, wohl Ende November. Eine wirtschaftsrechtliche Arbeit in Gestalt eines PPT zu zusammenzufassen, ist nicht gerade die unterhaltsamste Arbeit, da sind typische Business Theses oder statistische Auswertungen dankbarer. Die meisten Profs am Department sind Graduates von amerikanischen Elite Unis (Colombia, Harvard, Chigaco etc) und auch entsprechend gepraegt. Praesentation muessen knackig sein, klarer Fortschritt zur akademischen Debatte ersichtlich sein etc.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Entwicklungen zu meinem Thema momentan ueberschlagen. UNCTAD, OECD alle Organisationen, die was auf sich halten, bringen neuen Studien raus. 150 seitige Riesenpakete, welche die Problematik zusammenfassen und Loesungsvorschlage praesentieren...Wesentliche Ueberschneidungen sind daher vorpgrogrammiert, was wiederum die „Academic contribution“ meiner Arbeit mindert. Falsches Thema gewaehlt (Keine Themenvorgabe des Profs)? : Jein. Beziehung zum Prof. falsch aufgebaut...Jein. Klar, ich habe nicht an jedem Department „outing“ teilgenommen und Soju gesoffen, auch habe ich meine Freizeit vorzugsweise ausserhalb des Unigebaeudes verbracht, womit ich mich von vielen einheimischen Studenten unterscheide...
Okay, jammern nuetzt nichts, tut aber manchmal ganz gut. En tout cas, c’est la vie...on verra.
Beware of FDI Protectionism
Ich kaempfe momentan weniger mit der Arbeit, als mit der kulturellen Distanz zwischen meinem Prof und mir. Nach 2 Jahren Korea habe ich mir doch angemasst, viele kulturellen Eigenheiten des Profs-Studenten Verhaeltnisses zu verstehen, aber momentan bin ich echt am verzweifeln. Meine Diplomarbeit ist nach meiner Ansicht im Endstadium, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf Struktur und Formalitaeten (Referenzen etc.). In verschiedenen Gesparechen habe ich dem Prof versucht klar zu machen, dass ich gerne eine Diskussion mit ihm fuehren wuerde, die auf dem LESEN der Arbeit basiert. Er muss die Arbeit nicht komplett durchgehen, aber wengistens die von mir hervorgehebenen Passagen lesen und kommentieren. Professoren sind ohne Zweifel sehr bechaeftigt, er "pendelt" mitunter oefters zwischen der Schweiz (WTO in Genf) und Korea, aber ist es wirklich zuviel verlangt, dass er meine Arbeit zumindest in Teilen liest? Er kommentiert meine Emails mit " I am very impressed of your progress...", er erweckt aber bei den Besprechungen immer wieder den Eindruck, dass er die Arbeit noch nie gelesen hat. Ansonsten kann ich mir Erklaerungen wie : „Did you arrange the references? Did consult the XY literature/article...“ nicht erklaeren. Mann kommt wohl nicht klar damit, dass ein Student dem Zeitplan voraus ist, und schon 2 Monate vor Abgabetermin eine lesenswertes Manuskript abliefert. Mein Zusatzsemester erlaubte mir mehr Zeit in die Thesis zu stecken als Andere, daher der zeitliche Vorsprung, worauf ich ihn auch mehrmals hinwies, doch als Reaktion kamen nur Ausfuehrungen zu den touristischen Hoehepunkten der Schweiz. Ich hasse es, wenn man mir scheinbar unbegruendet Honig um den Mund schmiert. Franchement, ca fait chier..j'travaille comme un dinque, et apparement il s’en fout....
Im Gegensatz zu Bachelor Arbeiten, sollen Master Arbeiten selbstaendiger geschrieben werden, und die "Contribution" soll wesentlich groesser sein, d.h. keine eigentliche Literaturzusammenfassungen, sondern ein klarer akademischer Fortschritt ersichtlich sein. Solch ein Fortschritt ist in einer wirtschaftsrechtlichen Arbeit nicht gerade einfach hervorzuheben, da viele Juristen oftmals nur die Rechtsprechung zusammenfassen und ein paar Floskeln anfuegen und that's it. In Zuerich und St. Gallen habe ich dutzende von Doktorarbeiten durchforstet, betreut von nahmhaften Rechts und Oec. Professoren, in welchen ich mich am Ende fragen musste..and what’s your point? Um diese Gefahr bei meiner Arbeit zumindest zu vermindern, waere mir darum geholfen, wenn der Prof ein paar Ausfuehrungen zu meiner Arbeit machen koennte. Kommt hinzu, dass an meinem Department eine eigentliche Thesis Defense in form einer 30 minuetigen Praesentation vor dem dreikoepfigen Professorenkomittees (1 JD und oec./ 1 D of business/ 1 D of oec.) stattfinden muss, wohl Ende November. Eine wirtschaftsrechtliche Arbeit in Gestalt eines PPT zu zusammenzufassen, ist nicht gerade die unterhaltsamste Arbeit, da sind typische Business Theses oder statistische Auswertungen dankbarer. Die meisten Profs am Department sind Graduates von amerikanischen Elite Unis (Colombia, Harvard, Chigaco etc) und auch entsprechend gepraegt. Praesentation muessen knackig sein, klarer Fortschritt zur akademischen Debatte ersichtlich sein etc.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Entwicklungen zu meinem Thema momentan ueberschlagen. UNCTAD, OECD alle Organisationen, die was auf sich halten, bringen neuen Studien raus. 150 seitige Riesenpakete, welche die Problematik zusammenfassen und Loesungsvorschlage praesentieren...Wesentliche Ueberschneidungen sind daher vorpgrogrammiert, was wiederum die „Academic contribution“ meiner Arbeit mindert. Falsches Thema gewaehlt (Keine Themenvorgabe des Profs)? : Jein. Beziehung zum Prof. falsch aufgebaut...Jein. Klar, ich habe nicht an jedem Department „outing“ teilgenommen und Soju gesoffen, auch habe ich meine Freizeit vorzugsweise ausserhalb des Unigebaeudes verbracht, womit ich mich von vielen einheimischen Studenten unterscheide...
Okay, jammern nuetzt nichts, tut aber manchmal ganz gut. En tout cas, c’est la vie...on verra.
Beware of FDI Protectionism
By Karl P. Sauvant NEW YORK ― During their most recent meetings, the G8 took a strong stance against protectionist measures in the area of foreign direct investment (FDI), echoing calls for a moratorium in such measures issued earlier by the G20. Both were right to do so. According to the United Nations Conference on Trade and Development, only 6 percent of all the changes in national FDI regulations around the world between 1992-2002 were in the direction of making the investment climate less welcoming. That figure doubled to 12 percent of all regulatory changes in 2003-2004, and almost doubled again, to 21 percent of all FDI regulatory changes, in 2005-2007. In Latin America, for example, some 60 percent of all FDI regulatory changes in 2007 were unfavorable to foreign investors. Overall, countries that had implemented at least one regulatory change that made the investment framework less welcoming in 2006-2007 accounted for some 40 percent of world FDI inflows during that period ― an impressive figure that demonstrates that something very dubious is afoot. And these data refer to formal changes in laws and regulations; no data are available on the extent to which unchanged laws and regulations are implemented in a more restrictive manner, increasing informal barriers to the entry and operations of foreign firms.Of course, not every measure that makes the climate less welcoming for foreign direct investors is protectionist. Basically, there are two situations that should qualify. In the case of inward FDI, protectionism involves new official measures that are used to prevent or discourage investors from coming to or staying in a host country. For outward FDI, protectionism involves measures that require domestic companies to repatriate assets or operations to the home country, or that discourage certain types of new investments abroad.But the definition of FDI protectionism can become more complicated, because measures taken in the interest of legitimate public policy objectives ― for example, protecting national security or increasing FDI's contribution to the host economy ― are not necessarily instances of it, even if they make the foreign-investment climate less hospitable.Nevertheless, even with this caveat, there has been a rise of FDI protectionism that predates the current financial crisis and recession. This suggests that a reevaluation of the costs and benefits of FDI was already underway, led, interestingly enough, by developed countries, which in the past had championed liberalization of entry and operational conditions for foreign investors and their protection under international law.For some countries, like the United States, this reevaluation is grounded in national security concerns (largely undefined) that arose in the aftermath of the terrorist attacks of September 11, 2001. But there also seems to be a bit of a reaction against the ``new kids on the block," namely multinational enterprises from emerging markets, especially when these are state-owned and seek to enter the U.S. market through mergers and acquisitions. Hence the strengthening of the active screening mechanism of the Committee on Foreign Investment in the U.S. In the case of some other developed countries (for example, Canada, France, Germany), national security concerns extend to economic considerations and the protection of ``national champions." In these countries, too, screening mechanisms have been strengthened, and China and Russia, as well as some other emerging markets, are following suit. In some of these cases, legitimate public-policy objectives may well be involved. But the boundary line between such objectives and protectionism can be a very fine one. The financial crisis and recession may dampen the rise of FDI protectionism, as countries seek capital to shore up local firms and increase investment to help them promote economic recovery. But the global downturn may also accentuate protectionism, especially if nationalistic impulses gain the upper hand, perhaps stimulated by fire-sales of domestic assets (as we saw during the Asian financial crisis).The bottom line is that the investment climate for foreign direct investors is becoming less welcoming. While this is certainly not the dominant approach toward FDI, we need to be vigilant that it does not become so. What would be helpful in this respect is an objective FDI Protectionism Observatory that monitors FDI protectionist measures and names and shames countries that adopt them.
Korea Times 08-10-2009 16:18
Korea Times 08-10-2009 16:18
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