Mittwoch, 30. Januar 2008

Korea vs. Chile Fussball Freundschaftsspiel

Ich hatte es schon fast aufgegeben eine Begleitung fuer das Fussballspiel heute Abend zu suchen, als meine Sprach-Tandempartnerin (die ich jedoch seit Monaten nicht mehr getroffen habe...soviel zu meinen Koreanisch Fortschritten...) doch tatsaechlich zusagte. Nach einem kurzen Imbiss im Studentenviertel Sinchon ging es zum Stadion (World Cup Stadium Seoul) um zwei Tickets fuer je 30-000 KRW zu ergattern.


(Achtung an alle anti-Passivsportler und Fussball-Hasser: akute Langeweilegefahr...)

Mit dickem Schaal, mehreren Schichten Kleidung und Socken ausgeruestet, wollten wird der Kaelte trotzen und freuten uns auf ein spannendes Spiel. Nun...machen wir es kurz: Es war sauuukalt und das Spiel war in der 1. Halbzeit einfach nur ein Grottenkick. Die Koreaner uebten ein mehr oder weniger starkes Pressing auf die Chilenen aus und brachten die suedamerikanische Abwehr einige Male boes in Bedraengnis, aber ohne zu zwingenden Chancen zu kommen. Die Latinos agierten auch bescheiden und hatten nur ein paar wenige Chancen in den ersten 45. Minuten. Der Pausentee kam nicht nur fuer die Spieler wie gerufen, sondern auch fuer die eher spaerlich anwesenden Zuschauer.


Nach dem Halbzeitpiff ging es einbischen spannender weiter. Chile kam zum 1. Tor, weil die Abstimmung in Koreas Abwehr bei einer Flanke wieder mal nicht wirklich funktionierte. Um jetzt auch noch den letzten abgedroschenen Satz aus dem Fussballlatein zu gebrachen "Das Tor tat dem Spiel gut"..., denn die Koreaner agierten jetzt offensiver und kamen zu ein paar schoenen Spielzuegen und v.a. auch guten Chancen, die sie jedoch alle nicht verwerten konnten.

Chile ist keine Fussballmacht hat aber letzte Woche gegen Japan immerhin 0:0 gespielt, letztes Jahr gegen die Schweiz 2:1 verloren und gegen Argentinien ein 0:0 rausgeholt. Korea kann froh sein, dass es in diesem Spiel um nix ging und muss darauf hoffen, dass die Chancenauswertung naechste Woche gegen Turkmenistan (WM Quali) besser ist. Ob ich dieses Spiel auch besuchen werde, lass ich mal noch offen, muss erst mal meine Frostbeulen auskurieren :)

Freitag gehts zum besagten Vorbereitungskurs an die Uni um 9 Uhr (!!!) morgens...nachdem ich die letzten paar Wochen immer schoen ausschlafen konnte, wird das wohl eine ziemliche Umstellung, aber ich bin ja nicht nur zum Spass im Land des WM 4. des 2002 Worldcups.



Korea vs Chile / Freundschaftsspiel

Jeff Dunham - Achmed the Dead Terrorist

Comedy ueber Terrorismus und Auslaender ist ja immer einbisschen heikel. Dieses Video von Achmed des Terroristen hat mich aber fast aus den Socken gehauen :). Ziemlich schwarzer Humor

Enjoy


Sonntag, 27. Januar 2008

Apgujeong 압구정 - Fashionmekka und Plastic Surgery Heaven

Dieses Weekend gab es zwei kurze Ausfluege - ich bin tatsaechlich von der Toilette weggekommen... - nach Apgujeong am Freitag Nachmittag und Bupjeong Sonntag.



Apgujeong wird in den Reisefuehrern und den einschlaegigen Blogs oftmals als das Beverly Hills 'Seouls' bezeichnet. Hier sollen sich Stars und Sternchen in den Bars/Clubs die Tuerklinke in die Hand geben und die 'Rodeo Street' zum hochpreisigen Shopping in Designerlaeden einladen. Da ich nicht zur lokalen Prominenz gehoere und mein Stipendium Shoppingausfluege stark einschraenkt, musste ein kurzer Nachmittagsausflug fuer mich genuegen.

Die Shoppingmeile 'Rodeo Street' ist wohl um die 2-3 Busstationen von der Subway-Station entfernt, aber wenn man gut zu Fuss ist, kann man den ca. 15 minuetigen Fussmarsch auch anders zueruecklegen. Die Flaniermeile ist voll mit schicken Mode-Boutiquen und wohl kleinen Labels fuer Fashion-Verrueckte. Auch einige schoene Cafes und Restaurants sind in der naeheren Umgebung angesiedelt und laden zum Verweilen ein. Die Preise sind allerdings oft ein gutes Stueck teurer als in Seoul, mit einem gewissen 'Apgujeong Zuschlag' muss der Besucher hier rechnen.



Die Designer Laeden sind nicht alle unmittelbar an der Rodeo-Street angesiedelt. Alles was Rang und Namen hat ist jedoch in der naeheren Umgebung zu finden. In den zwei Galleria Gebaeuden sind dann alle hochpreisigen Designer und suendhaft teuren Bric-a-brac Produzenten kompakt vertreten. Die beiden Konsumtempel fallen durch architektonisch auf durch die spezielle Aussen'haut', welche je nach Licht/Sonneneinstrahlung anders reflektiert. Das West-Gebaeude ist gross mit dem Louis Vuitton Schriftzug versehen und einfach zu erkennen. Wer das noetige Kleingeld mitbringt, oder einfach mal auf Windowshopping machen will, sei ein Besuch in den beiden Galleria Gebaueden ans Herz gelegt.



Das Fashion und Shopping Mekka komplettiert dann noch das riesengrosse Shopping Center von Hyundai (ja die produzieren nicht nur Autos...), das an einem der Exits der Subwaystation gelegen ist. Wer Geld uebrig hat, kann sich beispielsweise einen Fruechtekorb fuer 125-000 KRW (ca. 145 CHF) goennen bzw. als Geschenk fuer Bekannte/Verwandte kaufen. Das in Apgujeong viel umgesetzt wird, zeigt sich wohl auch in der ueberdurschnittlich grossen Anzahl von auslaendischen Automarken, welche hier in der Umgebung anzutreffen sind. Ich habe in Seoul noch nie so viele Deutsche (Porsche, BWM, Benz) und andere nicht-koreanische Autos in einer Gegegend gesehen wie in Apgujeong. Man zeigts halt, wenn man es hat...





Nun, Apgujeong ist nicht nur ein Fashion Mekka in Korea, sondern gilt auch in Sachen Schoenheitsoperationen als 1. Adresse in Korea. Plastic Surgery ist in Korea biiiiig business, das faellt einem spaetestens auf, wenn man die Werbung im Subway oder ueberdimensional auf der Busseite entdeckt. Die Gegend um Apgujeong verdeutlich einem dann nochmal wie stark das Business hier an Bedeutung gewinnt, denn buchstaeblich an jeder Ecke findet man Schriftzuege auf Gebaueden, die einem ein 'small face' (ganz wichtig in Korea...) oder 'big eyes' (eigentlich schon Standard Operation fuer koreanische Maedels...) versprechen. Die Aerzte preisen ihre Dienste auch gerne gleich selbst an und zeigen ihre laechelnden Fratzen auf dem Werbeplakat. Ob die meine Nase wohl richtig in Form bringen koennten? :)





Plastic Surgery in Korea wuerde mal einen ganzen Blog Post verdienen. Vielleicht ein anderes Mal, denn jetzt fallen mir die Augen zu...und ich will ja meine Traenensaecke nicht noch weiter strapazieren...


Apgujeong

"Redesign" der Website - Ozy Ozy oi oi oi

Hi.

Hab die Seite einbisschen umgestaltet bzw. einfach eine andere Vorlage von Blogger ausgewaehlt und ich glaube, dass das Ganze jetzt doch uebersichtlicher und v.a. besser lesbar - wenn auch nicht unbedingt lesenswerter...- ist.

Rechts ist nun auch eine Diaschau mit ein paar Bildern aus meinem Fotoalbum zu finden. Klickt darauf und ihr gelangt direkt ins Fotoalbum. Hoffe, das ganze verlaengert die Ladezeit nicht allzu fest.


@ ML:
Hoffe nun, dass sich mein Chef-Designer ML - mit neuem 2. Wohnsitz in Madrid - mal Zeit nimmt, um fuer mich einen angemessenen Header zu gestalten, passend zu Kimchi und dem Inhalt der Page. Entloehnung: Soju und Sangyeopsal beim naechsten Besuch in Korea oder Japan :) Das ist ein BEFEHL ML

Freitag, 25. Januar 2008

God bless Australia - Where's home? - Identifikationskrise?


G'day mates

ACHTUNG LAAAAANGER Post mit ein paar emotionalen Ausbruechen und endlos Rechtschreibfehlern...aber das ist man sich ja schon gewohnt...:)

Das Australian Day Weekend steht vor der Tuer. Hier in Seoul wird wohl in den Itaewon Pubs einbisschen gefeiert. Werde mich aber kaum aufmachen in das Auslaenderghetto Seoul's, sondern hoffe, dass ich Begleitung finde fuer einen Besuch in einem schoenen Steakhouse. Immer vorausgesetzt natuerlich, dass ich endlich mal von der Toilette wegkomme :)

Als ich die passenden Youtube Videos durchforstet habe und all die patriotischen Videos fand, kam bei mir wieder die Frage auf: Wo fuehle ich mich eigentlich zu Hause? Was ist mein zu Hause? Gelebt habe ich jetzt schon in einigen Laendern, in verschiedenen Staedten/Doerfern und auch in 3-4 Sprachgebieten. Nicht das ich jetzt eine grosse Identifikationskrise habe (okay...die dauert jetzt eigentlich schon seit 25 Jahren..), aber die Frage nach dem "zu Hause fuehlen" beschaeftigt mich schon oefters. Was macht es aus, damit man sich wirklich zu Hause fuehlt? Sprache, Freunde, Umgebung, Wohnungssituation, Essen, Gesundheit...die Kriterien sind wohl fuer jeden wieder unterschiedlich und v.a. anders gewichtet. Fuer mich spielt die Umgebung, Sprache und der Freundeskreis eine wichtige Rolle. Nehme ich diese Kriterien, dann kann ich Korea nicht als zu Hause ansehen. Natuerlich sage ich meinen Leuten hier und in der Schweiz, das ich mich hier wohlfuehle und es mir im grossen und ganzen gefaellt, aber dass ich mich hier 100% zu Hause fuehlen dazu fehlt mir hier zu viel. Das es dazu noch an etwas 'fehlt', liegt aber vor allem in meiner Verantwortung.

Die dynamische Umgebung, das Essen und das immer schlaflose Seoul gefallen mir ausserordentlich. Der Freundeskreis ist zwar klein, meist aber fein. Ich muesste hier jedoch sicher mehr Energie investieren, um ein paar gute Local Friends zu finden. Es gibt schon Tage, da fuehle ich mich hier ziemlich isoliert. Starre auf den Laptop, surfe im Internet und die einzige zwei-zeilige Konversation (neben meinen bekannten Selbstgespraechen :)] fuehre ich mit der Ajumma im Tante Emma Laden unten an der Ecke, oder mit dem immer zugedroehnten English Teacher, der mir ab und zu ueber den Weg laeuft bzw torkelt. Korea kann sehr isolierend sein, wenn man die Sprache nicht gut spricht, aber wie gesagt, das liegt ja in meiner Verantwortung und ich muesste mir hier selber mal in den A.. treten um was zu bewegen.

In den letzten Wochen entdeckte ich auch ploetzlich eine mir bisher voellig verborgene Liebe am Schweitzerdeutsch. Das ich nie ein Fan des Schweizerdeutsch war, will ich hier nicht verheimlichen. Es tat manchmal meinen Ohren weh, wenn ich fuer ein Weekend aus Lausanne in die Deutschschweiz kam. Fast beschaemend muss ich nun aber sagen, dass ich das Zuueriduetsch schnorre manchmal in Seoul schon fast vermisse. Mit dem HSG Studenten Carlo, der fuer 1 Sem. an der SNU war, habe ich es richtig genossen wiedermal ein paar Saetze Schwiitzerduetsch zu schwatzen und die letzten Tage im Krankenbett, habe ich Beitrage des Schweizer Fernsehens auf Youtube fast schon verschlungen. "Arena", "Rundschau", "Nachtwach" etc. alles Sendungen in den viel gesprochen... Ertappte mich auch dabei den Song „Heimweh“ von Pluesch x-mal zu hoeren. Was waren das fuer Zeiten als wir Stagiaires in Lausanne diesen Song lauthals in Richtung Lac Leman oder auch nur summend mitgesungen haben...

Von Australien vermisse ich die Sportverruecktheit der Leute, selbstredend das Wetter und das Wasser/Meer. Klar in Seoul gibts den Han Fluss (한강) und wenn man an die Kueste faehrt sieht man auch das Meer, aber die unmittelbare Sicht auf das Wasser oder wenigstens die Moeglichkeit in 10 Minuten ans Wasser zu gelangen fehlt mir. Brisbane, Lausanne und Hamburg waren von daher ein Traum fuer mich. Ich brauche diese Weite manchmal, diesen Blick ins (Fast-)Endlose oder das schoene Blau. Wenn ich mich da an die Stunden in Lausanne erinnere, mit der Sicht auf den Lac Leman und die Berge in der Ferne mhm...In Seoul wird man manchmal von den Apartment Haeusern erdrueckt, man hat kaum freie Sicht. Wo man hinsieht APT, APT und nochmals APT. Richtig erholend erscheint da schon fast der Spaziergang auf dem Uni-Gelaende, obwohl auch da das Gelaende voll betoniert ist, kann man den Blick auf den Huegel/Berg geniessen und im Herbst war die Aussicht echt super.

Und wenn wir gerade bei Huegeln/Berge sind. Berge, ja so ‚richtige‘ Berge mit grossen Klippen, Abhaengen, viel Schnee...i miss it. Bin eigentlich kein typischer Bergmensch, und zum Skifahren bin ich in der Schweiz auch nur unregelmaessig gekommen...aber die Zeit hier in Seoul laesst mich die Berge unheimlich vermissen. Es hat wohl auch vor allem mit der Weite zu tun. Mit dem ungehinderten Blick in die Ferne.

Nein, Wurzeln schlagen in Seoul koennte ich wohl nicht fuer ewig. Aber ein paar Jahre mit regelmaessigen Abstechern an die Kueste und die Suedostasiatischen Laender oder natuerlich Australien wuerden schon drin liegen. Schaun mer mal, bin ja noch nicht allzu lange hier. Nichtsdestotrotz (was fuer ein Wort...) kann ich mich dem letzten Youtube Video anschliessen. "I still call Australia my home"...

An dieser Stelle auch mal Danke an die paar wenigen, die das hier Lesen. Immer schoen mal Feedback zu erhalten oder News aus der "Heimat" (Heimaten...).

In diesem Sinne cheers mates
we are Australia


Waltzing Matilda gesungen von Slim Dusty


I still call Australia my home

Donnerstag, 24. Januar 2008

Milk-Ajummas - Milchproduktvertrieb mal anders

In Korea kriegt man eigentlich fast alle 'westlichen' Nahrungsmittel, solange man bereit ist einen oftmals ueberrissenen Preis zu bezahlen, beispielsweise kriegt man bei Lotte ein deutsches Muesli fuer 12'000 KRW (mehr als 13 CHF...). Auch Milchprodukte sind oefters hochpreisig, selbst einheimische Milch und Yoghurts sind nicht selten teurer als in der Schweiz oder Deutschland. Die Auswahl der Milchprodukte ist im Vergleich zu Europea eher bescheiden, aber man findet das Essentielle (Yoghurts, Milch, eine kleine Auswahl von Kaese, Milchdrinks)

Fuer mich als Milchprodukt-Junkie stehen gerade Yoghurts und Milchdrinks hoch im Kurs. Besonders begeistert habe ich darum auf die "Milk-Ajumma" reagiert, auf die ich ich waehrend meines Praktikums vor 2 Jahren das erste Mal aufmerkam geworden bin. Meine Wortschoepfung "Milk-Ajumma" trifft auf die in schickem gelb gekleideten Damen hin, die in Koreas Wohnsiedlungen mit ihrem Milch-Waegelchen verkehren.


Sie stossen - oftmals elektrisch unterstuetzt - ihre Waegelchen durch die Gegend und versuchen ihre Produkte in der Gegend abzusetzen. Sie verkaufen allerlei Milchprodukte wie Yoghurts und Milchdrinks. Jede Milk-Ajumma scheint ihr zugeiltes Gebiet zu haben (erinnert mich irgendwie an die Aussendienstler ion der Versicherungsbranche :)] und verkauft ihr Ware vor allem auch in Schulgebieten. Auf jedenfall eine gute Sache die Milk-Ajummas.

Nadal-Tsonga beginnt..muss ans Radio :) cya

Neue Liebe "Cuckoo" - Deja vue

Ja, eine neue Liebe ist in mein Leben getreten...und es klappt super zwischen uns beiden. Das ganze ist zwar noch sehr frisch (2 Tage), aber ich glaube, dass wir es beide ernst meinen. Es sollte einer langjaehrigen Beziehung nichts im Wege stehen, ich kann sie mir als eine echte Lebensabschnittspartnerin vorstellen. Es war Liebe auf den ersten Klick, denn gefunden haben wir uns im Internet. Das ist ja heutzutage keine Seltenheit mehr, in Korea erst recht nicht. Ich

Ihre Ausstrahlung, ihre -pardon- schoene Rundungen und ihr grazilles Auftretten hat mich einfach umgehauen. Sie hat zwar einbisschen eine grosse Klappe, aber sie ist richtig heiss....und sind wir ehrlich...das Wichtigste ist doch, das sie gut ........ kochen kann! Ein wenig Wasser und Reis genuegt und sie tischt ein perfektes Gericht auf.



Die Rede ist natuerlich von meinem neuen Reiskocher "Anna". Anna so nenn ich meine neuste Kuecheneroberung, die seit 2-3 Tagen in meiner Wohnung steht und ist schon regelmaessig im Betrieb. Besonders gefaellt mir die Funktion, dass der Reiskocher den Reis 2 -3 Tag warm halten kann und ich so nicht immer neuen Reis zubereiten muss.



Ein kleines Deja Vue habe ich leider wieder seit Montag. Der Trip nach Busan war wohl einbisschen zu frueh, denn die Viren haben mich wieder umgehauen und das Fieber war kurzzeitig wieder zurueck. Das Fieber ist dank den Medis vom Doktor des SNU "Health Services" SNU wieder weg, aber die extreme Muedigkeit und der zeitlich kurze Intervall zum Gang zur Toilette quaelt mich momentan. Wenn es bis Ende Woche nicht besser wird, werde ich wohl mal das Blut checken muessen...hoffe, dass ich mir nichts von Thailand geholt habe. Der Health Services an der Uni ist eine ziemlich effiziente Sache.

Der Langeweile entfliehe ich momentan indem ich mir ein paar interessante Dokus auf dem Schweizer TV Youtube Kanal anschauen oder auch alte Folgen der Schillerstrasse. Zum Koreanisch Lernen bin ich zu muede/faul. Nun..danebe hoere ich Australian Open Radio..tja das gibt es tatsaechlich hier, mit Live Kommentar ueber das erste Grand Slam Turnier. Natuerlich nicht gerade das Interessanteste die ganze Zeit etwas zu hoeren wie "And Federer on the back hand; Blake responds with a slice: and Federer too long...Game for Blake"...aber immerhin ein bisschen Tennis feeling tut ganz gut und der Aussie accent ist einfach herrlich. Die Reporter versuchen ihr bestes. Die Sportverruecktheit der Aussies ist immer wieder amuesant. Sweet home...down under..i miss it. Samstag ist Australian Day...

Sportlich geht es naechsten Mittwoch hoffentlich ans Testspiel der Koreanischen Fussballnationalmannschaft gegen Chile und eine Woche spaeter gegen das WM-Qualispiel gegen Turkmenistan. Anfang Februar gehts dann aber auch zurueck an die Uni. . Man hat mir einen Volkswirtschafts-Vorbereitungskurs reingedrueckt: 4 Tage die Woche jeweils von 9-12 AM. Hatte ja eigentlich anderes vor...aber schaun mer mal...

Wettertechnisch geht es hier ziemlich turbulent zu und her. Es hat diese Woche ein paar Mal richtig heftig geschneit. Montag Morgen als ich mit Fieber aufwachte und mich in die Toilette rettete, blickte ich erstmals unglaeubig aus dem Fenster und sah 5cm Schnee auf der Strasse liegen. Die folgenden Tage hat es nochmals ein paar mal geschneit, und gerade um die Uni herum hat sich der Schnee doch ziemlich gut gehalten und ist noch nicht vollstaendig geschmolzen. Gute Bilder gibts wie immer bei Gitte. Bleibt zu hoffen, dass ich gesundheitlich wieder auf Trab komme und dann endlich mal den Abstecher in die Berge machen kann.

Dienstag, 22. Januar 2008

Busan Trip 부산 - Haedong yonggungsa Tempel 해동용궁사

Nachdem ich ein paar Tage fieberfrei war und mich mehr oder weniger wieder fit und munter fuehlte, folgte ich einer Einladung eines guten Freundes aus Busan und hab mich wiedermal in den Sueden des Landes aufgemacht. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug KTX (mit franzoesischer TGV Technologie) ging es in knapp 3 Stunden nach Busan.


Die zweitgroesste Stadt Koreas (ca. 4 Mio. Einwohner) ist an der Kueste gelegen und beherbergt den groessten Hafen des Landes. Zu den Hauptattraktionen der Stadt gehoeren der Fischmarkt, der bekanntestes Strand des Landes Haeundae Beach und die Tempel der Region.

Nebst vielen Abstechern in Restaurants und Bars haben wir den Haedong yonggungsa Tempel aufgesucht, der anders als die meisten anderen Tempel in Koreas nicht in den Bergen sondern unmittelbar vor der steinigen Kueste liegt. Ueber 108 Stufen fuehrt eine Treppe zum Tempel, wo auch eine drei stoeckige Pagode zu finden ist.






Waerend den naechtlichen Streifzuegen durch die Stadt habe ich wieder allerlei neue koreanische Gerichte kennengelernt. Vor allem leckeren Seafood habe ich mir gegoennt und auch den einen oder anderen auslaendischen Rotwein. Wine Bars sind in Korea momentan ziemlich beliebt. Jung und Alt geniessen es bei einem Glaesschen Wein ein paar Stunden in gemuetlicher Umgebung zu verbringen. Weintrinken hat auch den Vorteil, das man sich besser mit den Leuten unterhalten kann und nicht permanent den koreanischen 'drinking customs' ausgesetzt ist, wie dies beim Soju Trinken so oft der Fall ist.


Sonntag Nachmittag entschlossen wir uns dann noch in Richtung Daegu aufzubrechen, eine Stadt im Suedoesten des Landes. Mit dem Auto eines Kollegen fuhren im heftigsten Schneetreiben auf einen Berg in der Region und goennten uns ein Beef BBQ. Ziemlich muede und erschoepft brach ich dann wenig spaeter per Bus nach Seoul auf und kam nach Mitternacht zu Hause an...



Busan 18 - 20. Januar 2008

Mittwoch, 16. Januar 2008

Seoul Olympic Park 올림픽공원 - Olympic Museum

Die Temperaturen in Seoul sind momentan ziemlich tief und man ist jeweils froh wieder in der warmen Stube zu sein. Fuer ein paar Stunden habe ich mich in die Kaelte gewagt und bin zum Olympia Park im Osten der Stadt aufgebrochen.

Kommt man von der Subway-Station hinauf sieht man als Erstes das grosse Peace-Gate. Ein grosses Tor, das den olympischen Frieden repraesentieren soll und in der Mitte das olympische Feuer beherbergt. Geht man einbisschen weiter in Richtung Park, sieht man das Fahnenmeer aller Nationen, die an der Olympiade 1988 in Seoul teilgenommen haben. Momentan ist vor dem Park auch noch eine grosse Eisflaeche aufgebaut worden, welche die Besucher zum Eislaufen einladen soll.

Der Park selber bietet verschiedene Spazierwege rund um verschiedene kleine Gewaesser, welche im Park eingebettet sind. Auch ein Skulpturenpark kann man finden, in welchem allerlei moderne Kunstgegenstaende platziert sind.

Neben dem Park ist auch das Olympische Museum angesiedelt. Um der Kaelte zu entlfliehen habe ich mich zu einem Besuch entschlossen und war positiv ueberrascht. Das Museum gibt einen guten Ueberblick ueber die Olympische Geschichte und Detailinformationen zur Olympiade 1988 in Seoul. Ein 2D-Kino und ein paar interaktive Raeume lassen den Museumsbesuch zu einem echten Erlebnis werden.




Museum
Eintritt: 3'000 KRW
Oeffnungszeiten: siehe Homepage
Subway-Anschluss: Linie 8 (Umsteigen in Jamsil), Mongchontoseong Station

Seoul Olympic Park

Samstag, 12. Januar 2008

Von Cheerleadern und Basketball

Mit dem Ziel der Langeweile zu entfliehen, misch ich mich wiedermal unter die Leute und hab ein Spiel der koreanischen Basketballliga besucht.

Der Koreanische Meister 2006 (und aktuell Vierter der Liga) Seoul Samsung Thunders empfing die Anyang KT&G Kites (aktuell Zweiter der Liga) im Basketballstadion im Jamsilpark (Station: 'Sportscomplex' d.h. eine Station nach Samseong/COEX; EXIT 7).



Die Ticketpreise reichen von 5'000 KRW bis 12'000 KRW und koennen beim Stadion vor Ort einfach bezogen werden. Ich habe fuer meine Karte 7'000 KRW bezahlt und hatte gute Aussicht von der 2. Etage im Gaestesektor.

Die Stimmung war ausgesprochen gut. Ich schaetze so um die 5'000 Zuschauer feierten die Stars auf dem Feld und wie in Amerikanischen Sportarten so ueblich, auch sich selber. Allerlei Maskottchen und Cheerleaders heizten die Massen ein und die Zuschauer machten gut mit und schriehen sich die Lunge aus dem Leib: DEFENSE, SAMSUNG oder THOMASSEU(Namen des Afro-Amerikaners des Heimteams...) waren dabei besonders beliebt :)

In jedem der Teams spielten zwei Amis mit, die auch fuer die besten Moves und Dunks sorgten, aber auch viele der Einheimischen spielten ein paar gute Baelle. Die Koreaner zeichneten sich vor allem durch 3 Punkte Wuerfen aus, waehrend die Amis auch den einen oder anderen Slam Dunk vorfuehrten. Das Spiel selber war die ganze Zeit bis am Schluss spannend. Ein 3-Punktewurf 3 Sekunden vor Schluss hat schliesslich den Sieg fuer das Heimteam aus Seoul gebracht.

Alles in allem ein unterhaltsamer und sehr willkommener Ausflug in die Welt des Sports. Nach Fussball, Tennis, Baseball, viel Trinksport und Basketball habe ich nun schon einige hiesige Sportevents besucht. Volleyball (ziemlich beliebt hier), Handball (den Winterthurern duerfte der Name Choi und Kang noch in den Ohren sein...), Eishockey (2 Teams in der Asianhockeyleague) und E-Games (wo gibt es englische Infos, sprich Daten dazu???) duerften meine naechsten sportlichen Abenteuer sein.


Basketball Seoul 12. Januar 2008

Donnerstag, 10. Januar 2008

Flachgelegt

Ernaehre mich momentan von allerlei Tabletten, Hustensaft und Vitaminpillen, damit ich der bereits seit 7 Tagen andauernden Bettlägrigkeit bald mal ein Ende setzen kann.
Die Grippe kam wie angeruehrt letzten Donnerstag Abend und hat sich mit hohem Fieber bemerkbar gemacht. Dazu kam mittlerweile noch ein unangenehmer Husten, Schweissausbrueche....das komplette Programm.

Konnte dadurch meine in Thailand ergaenzte DVD Sammlung einbisschen abarbeiten:

- Babel (u.a. mit Brad Pitt)
- Stranger than Fiction (Marc Forster)
- Finding Neverland (Marc Forster)
- Ratatouille
- Hotel Rwanda (kann ich SEHR empfehlen)
- Walk the Line
- Ghandi
- Chaos
- The fast and the furious

Nun muss es aber aufwaerst gehen, denn die Langeweile killt mich langsam aber sicher.

Ein schoenese Lauberhorn Wochenende wuensch ich allen

Donnerstag, 3. Januar 2008

"Es guets neus" - Ein gutes Neues - 찜질방 Jjimjilbang Koreanische Sauna/Badelandschaft

Wuensche Allen "back home" und jenen, die sich sonst noch auf meine Website verirren einen guten Start ins neue Jahr und alles Gute in 2008.

Silvester habe ich abwechslungsreich mit gutem Essen, Karaoke, Feuerwerk in Incheon und einer Uebernachtung in einem Jjimjilbang (찜질방) verbracht. Gestartet sind wir in Bupyeong einem Vorort von Incheon, der einem riesigen Entertainment Komplex gleicht, wo sich die Jugend und die Junggebliebenen der Region treffen. Bars, Coffeeshops, Restaurants und Karaoke reihen sich endlos aneinander. Wir haben uns in einem schicken Steakhouse was gegoennt und haben dann noch einen Abstecher in ein Noraebang (kor. fuer Karaoke) gemacht. Mit unserem Gekraechze haben wir die boesen Geister fuer das Jahr 2008 sicher komplett vertrieben....Werde spaeter mal noch einen Blog-Eintrag zum Noraebang Erlebnis in Korea schreiben. Man kann es mit Karaoke in der Schweiz/Europa kaum vergleichen...

Danach ging es zum Silvesterevent in Incheon, welcher vor dem Arts Center stattfand. Es war wieder bitterkalt und alle versuchten einen Platz an einen der wenigen 'Waermesaeulen' zu finden. Dick eingehuellt und mit heisser Schokolade ausgestattet, verfolgen ein paar Hundert Seelen die diversen Tanz- und Singvorfuerhungen. Ein Paar Leute der lokalen Exekutive haben mit Sprechchoeren die Leute schon mal auf die Asian Games 2014 in Incheon eingestimmt, ein bisschen frueh wuerd ich mal sagen...aber nun gut. Danach wurde das ca. 15 minuetige Feuerwerk gezuendet und eine Unmenge von Papierschnitzeln in die Luft gewirbelt. So begruessten die 'Incheoner' und ein kleiner, blonder Schweizer das 2008.



Kurz spaeter bin ich dann von der Kaelte gefluechtet und hab mich zum Munhak Sports Complex aufgemacht. In diesem Mehrzweckstadion in Incheon (wo uebrigens Gruppenspiele waehrend der Fussball WM 2002 stattfanden) ist auch ein sogenanntes Jjimjillbang/Koreanische Sauna eingemietet. Es war meine zweite Uebernachtung in einem Jjimjiilbang. Ja genau, die Koreanische Sauna wird von vielen auch als Uebernachtungsgelegenheit genuetzt.



Wie geht es in einem Jjimjilbang so zu und her? Zuerst bekommt man in der Regel einen Schluessel, um seine Schuhe und die Kleider in einem Schliessfach zu verstauen. Danach erhaelt man die schicke 'Saunakleidung', die aus ziemlich weiten Hosen und T-Shirt besteht. Hat man diese Huerde genommen und die Eintrittsgebuehr von 7 - 10'000 KRW bezahlt, macht man sich zum Badebereich auf. Bevor man jedoch die diversen Baeder mit unterschiedlicher Wassertemperatur geniessen kann, ist eine Dusche Pflicht und zwar im Adam bzw. Evakoestum. Jawohl, in einem Jjimjillbang wird nackt gebadet/geduscht. Aber muss hier schon mal die Traeume aller FKK-Voyeuren zu nichte machen...die Baeder sind nach Weiblein/Maennlein getrennt. Schliesslich sind wir hier in Korea ...

Nun, nachdem man sich im Sprudelbad einbisschen ausgeruht hat und/oder den kritischen Blicke der Koreaner entfliehen will, macht man sich zum Saunabereich auf. In vielen Jjimjiilbangs (okay ich war erst in 2....) gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Saunaraeumen mit unterschiedlicher Temperatur und Aromen. Diese Bereiche sind in der Regel nicht nach Geschlechtern getrennt und es gilt daher auch Kleidungspflicht.

Eingehend habe ich Jjimjillbang als guenstige Schlafgelegenheit angepriesen, was so auch stimmt, aber wohl nicht allen als idealen Schlafplatz empfinden, denn das Schlafen in einem Jjiimjillbang hat so seine Eigenheiten. Geschlafen wird in der Regel auf dem warmen, hiesig traditionellenm Ondol-Boden. Wenn man Glueck hat, kann man sich eine der begehrten duennen Matten sichern und so ein bisschen komfortabler auf dem Boden liegen. Auch so was wie "Kissen" sind vorhanden, obwohl die meiner Ansicht nach steinhart sind und ich jedem, der ein Jjimjillbang zwecks Uebernachtung besucht, das Mitnehmen eines weichen Kissens waermstens empfehle.

Das Munhak Sports Complex Jjimjillbang ist riesig und bietet verschiedene Schlafraeume an. Die ersten paar Stunden versuchte ich noch mich im getrennten Schlafraum in die Welt der Traeume zu wiegen, was aber auf Grund des Laerms (trotz geschlossener Tuer) wirklich nicht moeglich war. Der TV (allgegenwaertig in Koreanischen Saunas) war bis 3 AM auf hoechster Lautstaerke an und die koreanischen Kinder haben bis in die Morgenstunden ihre ueberfluessige Energie vorzugsweise mit Schreien und sich-gegenseitig-an-auf-die-Birne-hauen verbraucht (gut bin ich kein Englischlehrer hier...). Hab mich dann in den grossen Schlafbereich gerettet und dann neben schaetzungsweise 200 Koreaner/innen endlich ein paar Stunden Schlaf gefunden. Leider konnte ich kein Bild von der schlafenden Menge machen, aber es sah koestlich aus, wie alle gemischt mit rosa (Weiblein) und blauer (Maennlein) Kleidung auf dem Boden lagen und vor sich hin doesten, schnarchten, schliefen...

Ein Jjimjillbang wird von Koreanern aber selten nur als Bade- und Saunaspass oder guenstige Uebernachtung genutzt. In den groesseren Jjimjiilbangs sind oft auch Restaurants, PC-Bangs, Massagesalons, DVD-Raeume etc integriert. Viele Familien verbringen mit Kind und Kegel den ganzen Tag/Nacht im Jjimjiilbang, machen Picknick, lassen die Kinder mal an der langen Leine und relaxen den ganzen Tag.

Jedem der mal fuer ein paar Tage in Korea ist, empfehle ich wirklich einen Jjimjillbang Besuch. Das Ganze war mir Anfang auch einbisschen fremd und ich fuehlte mich zu Beginn ziemlich fehlt am Platz, aber mit der Zeit faengt man an, das Jjiimjillbang wirklich als erholenden Erlebnis zu geniessen.


-Fuer ein paar gute Bilder eines ziemlich luxurioesen Jjimjillbangs: http://mystuff.tistory.com/41 (englisch)
- Bericht von Tour2Korea ueber ein Besuch in einem luxurioesen Jjimjilbang (englisch)


- Oder eine kurze koreanische Documentary auf YouTube