Hab mein letztes schulfreies Weekend heute mit einem Kinobesuch bereichert. Mit HY ging es nach Myeong-dong (명동), um dort in einem kleineren Kino den franzoesischen Film (mit amerikanischem Regisseur) "LE SCAPHANDRE ET LE PAPILLON" zu schauen. Am Filmfestival in Cannes wurde der wahrheitsgetreue Film mit dem Regiepreis ausgezeichnet.
Der knapp 2 stuendige Film hat mich sehr beeindruckt und Erinnerungen an einen Fall in meiner Familie geweckt. Die maennliche Hauptfigur erleidet einen ploetzlichen Hirnschlag und erkrankt am Locked-in-Syndrom. Sein ganzer Koerper bleibt nach dem Hirnschlag vollstaendig gelaehmt. Der Film zeigt eindruecklich wie der erfolgreiche Geschaeftsmann (Chefredaktor der Magazins Elle) mit der Krankheit umgeht und wie er mit der grossen Kommunikationsbarriere zu Recht kommt. Gemeinsam mit einer Sprachtrainerin findet er eine Moeglichkeit sich auszudruecken. Mittels Augenblinzeln versucht er sich auszudruecken und findet schliesslich in Zusammenarbeit mit seiner Betreuerin die Kraft ein Buch zu 'schreiben.
Trotz des eigentlich eher bedrueckenden Filmthemas kann durch die vielen komisch- tragischenden Szenen auch oft gelacht werden. Jedem der mal was anderes sehen will als den ueblichen Hollywood Pudding, kann ich den Filmbesuch absolut empfehlen.
In Koreanischen Kinos werden die Filme in der Regel in Originalsprache mit koreanischen Untertiteln gezeigt. Es hat wiedermal Spass gemacht Franzoesisch in den "Ohren zu haben" und trotz meines 'verrosteten' Kenntnissen gute 80% verstanden.
Filmkritik der Schweizer Tageszeitung Tagesanzeiger
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