Wer sich nicht durch mein muessiges Deutsch quaelen will, verweise ich gerne auf Gitte un Gomdori. Insbesondere auch Gomdoris Linkhinweis.
-----------------------------------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Gestatten, hier laeuft Kim... Kim Yuna.
Heute Mittag begannen die Olympischen Spiele in Vancouver, zumindest fuer das breite koreanische Publikum. Die Koreanische Delegation hat zwar in den letzten 9 Tagen reichlich Beute (ausnahmslos Shorttrack und Speedskating Auszeichnungen) gemacht und liegt im Medaillenspiegel nur knapp hinter den Schweizern, aber eigentlich spielen all diese Medaillen und Diplome keine Rolle, denn nur Eines zaehlt: GOLD im Einskunstlaufen der Frauen.
Die zierliche 18 jaehrige Kim Yuna (김연아) drehte heute fuer Korea ihre Piroutten auf dem Eis. Und das tat sie ziemlich gut, so gut wie es bisher weltweit noch keine Eiskunftlaeuferin im Kurzprogramm tat. Man muss der jungen Dame grossen Respekt fuer die sportliche Leistung entgegenbringen, besonders beeindruckend ist aber wie Kim Yuna mit dem riesengrossen Druck umgehen zu wissen scheint. Fuer Schweizer und Eiskunstlaufbanausen sei erklaert, das Kim seit 2 Jahren die Szene dominiert und die wichtigen GPs reihenweise gewann, was sie mehr und mehr zum Sportsidol Nummer 1 ihres Heimatlandes gemacht hat. Kim Yuna laechelt einem im Subway von Werbeplakaten zu, im Fernsehen macht sie fuer Autos, Klimanlagen, Parfums, Milkshakes, Sportartikel, Kimchi-Fridges etc. Werbung, und nicht zuletzt soll auch Yuna dabei helfen, (endlich) die Winterolympiade nach Pyeongchang zu bringen (nein nicht Pyongyang...)..
Jedes Kind, jede Ajumma und jeder noch so desinteressierte Auslaender in Korea kennt Kim Yuna, denn man kann ihr schlichtweg nicht entkommen. Vergleiche zu ziehen mit Schweizer Sportlern ist schwierig, National ist die Popularitaet Kim Yuna's wohl mit Simon Amman oder Roger Federer zu vergleichen. Sie agieren als die 'Schaetzchen der Nation' und auf Ihnen lastet ein enormer Erwartungsdruck.
Als heute Mittag koreanischer Zeit also die junge Dame das Eis betrat, hielten 48 Millionen Koreaner fuer 2:59 Minuten den Atem an. Und sie enttaeuschte ihre patriotischen Anhaenger nicht: Weltrekord im Kurzprogramm, 6 Punkte vor der japanischen Konkurrentin, was den Zwischensieg fuer die Koreaner noch mehr versuesst. Denn Gold ist schoen, aber Gold vor Japan ist Balsam fuer die koreanische Seele. Kim Yuna hat also schon mal die halbe Miete geschafft und wenn sie das Kuerprogramm zu einem Jame Bond Musik Medley nicht verpatzt, fallen sich morgen Millionen von Koreanerns gluecklich in die Arme, denn dann wurde der Auftrag erfuellt: GOLD.